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Neuburg: Nach Corona-Quarantäne: Neuburger Bäckerei Kaltenstadler wieder geöffnet

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Nach Corona-Quarantäne: Neuburger Bäckerei Kaltenstadler wieder geöffnet

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    Wegen neuer Quarantänebestimmungen musste die Bäckerei Kaltenstadler geschlossen bleiben.
    Wegen neuer Quarantänebestimmungen musste die Bäckerei Kaltenstadler geschlossen bleiben. Foto: Manfred Rinke

    Nur ein einziges Mal zuvor, in den 30 Jahren ihrer Geschichte, musste die Bäckerei Kaltenstadler geschlossen bleiben: 1999 beim Pfingsthochwasser, als in der Neuburger Innenstadt der Strom ausgefallen war. „Wir konnten damals nicht produzieren, auch der Keller stand unter Wasser“, erzählt Ernst Kaltenstadler. Doch schon einen Tag darauf konnte die Familie unter Improvisationsbedingungen wieder öffnen. Diesmal, im Jahr 2021, musste sie länger warten.

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    Eine ganze Woche blieb die Backstube in der Hechtenstraße zu, weil sich zu viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne befanden. Schon zuvor war dort nur noch in Notbesetzung gearbeitet worden. Als dann die Nachricht über den positiven Schnelltest eines weiteren Mitarbeiters kam, mussten Sonja und Ernst Kaltenstadler eine Entscheidung treffen: Schließung. Denn wegen neuer Quarantänebestimmungen hätten alle, die in einem Raum mit dem positiv getesteten Mitarbeiter gearbeitet hatten, in Quarantäne gemusst – trotz Einhaltung der Abstandsregeln und des durchgängigen Tragens von FFP2-Masken. Eine Maßnahme, die auf eine Veränderung des Kontaktpersonenmanagements des Robert-Koch-Instituts Anfang April zurückgeht.

    Jetzt, eine Woche später, sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mit Ausnahme von einem – wieder einsatzfähig. „Das freut uns sehr“, bekräftigt Ernst Kaltenstadler. Alle seien hoch motiviert. Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, haben die Inhaber Konsequenzen gezogen: „Wir haben angefangen, in zwei Schichten zu arbeiten“, sagt Ernst Kaltenstadler. Im Fall einer positiven Testung müsse sich so nur die Hälfte der Belegschaft in Quarantäne begeben. Das wirkt sich natürlich auf die Arbeitsleistung aus, die durch den Zwei-Schicht-Betrieb reduziert sei. Es gebe Einschneidungen beim Sortiment, erklärt Ernst Kaltenstadler.

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    Dabei handle es sich aber um Details, die Grundleistung werde trotzdem erbracht. „Einen vergleichbaren Fall hatten wir noch nie. Diese Schließung haben wir extrem ungern gemacht“, betont er. Zumal viel von der Öffnung abhänge, die Lieferanten zum Beispiel, die man vor den Kopf stoße, aber auch die eigene Persönlichkeit.

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