Ohne Zweifel hat Isabella Braun bei vielen Menschen in Neuburg einen hohen Stellenwert. Sie war es, die Jugendliteratur in Deutschland im 19. Jahrhundert salonfähig gemacht hat, ja ihr überhaupt ein Wesen gab. Trotzdem will es mit der Erinnerungskultur in ihrer jahrelangen Heimat nicht so recht funktionieren. Erst wird das Sonderpädagogische Förderzentrum trotz Einwänden der Neuburger Kreispolitiker als Dr.-Walter-Asam-Schule getauft, das damit den Namen der Schriftstellerin einbüßt. Dann entschließt sich der Stadtrat am Dienstabend dazu, den Kindergarten-Neubau im Westen der Stadt nicht nach Isabella Braun zu benennen. Ein Votum gegen die Schriftstellerin?
Neuburg