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Neuburg: Gibt es einen Neuburger Weihnachtsmarkt ohne Glühwein?

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Gibt es einen Neuburger Weihnachtsmarkt ohne Glühwein?

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    Das beleuchtete Engelchen soll nicht der einzige Gast auf dem Neuburger Christkindlmarkt sein.
    Das beleuchtete Engelchen soll nicht der einzige Gast auf dem Neuburger Christkindlmarkt sein. Foto: Marcel Rother (Archiv)

    Nürnberg, Augsburg, Ulm. In den vergangenen Tagen prasselten die Nachrichten von coronabedingten Absagen vieler renommierter Weihnachts- und Christkindlmärkte herein. Doch Neuburg will weiter um die „Neuburger Weihnacht“ kämpfen. Sowohl auf dem Schrannenplatz, als auch auf dem Karlsplatz in der Altstadt soll es im Advent Glühwein, Würstlsemmel und Budenbummel geben. Mit einem einstimmigen „Ja“ gaben die Stadträte gestern Abend ein klares Zeichen.

    Seit Wochen zerbrechen sich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung zusammen mit den Vertretern des Stadtmarketings und den zuständigen Referenten die Köpfe, um ein Konzept zu erstellen, das alle Hygieneauflagen erfüllt. Immer wieder hatten die aktuellen Geschehnissen die bestehenden Planungen über den Haufen geworfen. Selbst die gestrige Sitzungsvorlage war schon wieder überholt. Erst am Montagvormittag hatte sich das Organisationsteam erneut zusammengesetzt, denn schon wieder gab es neue Entwicklungen.

    In Neuburg steht ein Weihnachtsmarkt mit "Dult to go-Charakter" im Raum

    Das Konzept, das nun im Raum steht, ist eine äußerst abgespeckte Form, ein Weihnachtsmarkt mit „Dult to go-Charakter“. Die Eis-Arena wird es nicht geben, genauso wenig die Weihnachtsausstellung in der Schrannenhalle. Stehtische vor den Buden werden nicht erlaubt sein und auch kein Ausschank von Getränken, um die Verweildauer so kurz wie möglich zu halten, wie Birgit Peter-Fest, die Leiterin des Ordnungsamtes, erklärte.

    Aber gerade der letzte Punkt ist es, der den Fieranten zu schaffen machen wird. Stadtrat Wolfgang Schlegl, selbst mit einem Stand auf dem Christkindlmarkt in der Altstadt vertreten, kündigte bereits an, dass ein Gastro-Stand ohne Getränkeausgabe wirtschaftlich nicht rentabel sei und er seine Teilnahme unter diesen Bedingungen infrage stelle.

    Für den 2. November sind Richtlinien zur Durchführung von Weihnachtsmärkten in Bayern von der Staatsregierung angekündigt worden. Diese will man in Neuburg abwarten und dann eventuell neu entscheiden.

    Der Stadtrat hat sich klar für die Durchführung seiner beiden Adventsmärkte in Neuburg entschieden.
    Der Stadtrat hat sich klar für die Durchführung seiner beiden Adventsmärkte in Neuburg entschieden. Foto: Stadt Neuburg (Archiv)

    Oberbürgermeister Bernhard Gmehling will den Fieranten, aber auch der Geschäftswelt in der Neuburger Innenstadt eine Unterstützung in Form des Weihnachtsmarktes nicht verwehren: „Coronabedingt sind schon die umsatzstarken verkaufsoffenen Sonntage ausgefallen, wenn jetzt auch noch das Geschäft in der Vorweihnachtszeit schlecht läuft, dann sehe ich schwarz für die Händler. Wir sollten unbedingt versuchen, Frequenz zu erzeugen und die Menschen in die Stadt zu locken.“ Dementsprechend wird die Organisationsgruppe nun weiter planen und abwarten, was die Staatsregierung vorgibt.

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