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Neuburg: Er packt die Sonne in den Schrank

Neuburg

Er packt die Sonne in den Schrank

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    Katharina Kreidenweis von der Firma „Sonnen“ zeichnet Michael Segeths Firma als „Sales Champion“ aus.
    Katharina Kreidenweis von der Firma „Sonnen“ zeichnet Michael Segeths Firma als „Sales Champion“ aus. Foto: Manfred Dittenhofer

    Rund acht Minuten ist das Licht unterwegs, um die Entfernung von der Sonne bis nach Kreut zurückzulegen. Dort fällt der Sonnenstrahl auf ein Photovoltaikmodul und wird in Strom umgewandelt. Und anders als bei den meisten Photovoltaikanlagen, wird dieser Strom nicht ins Netz eingespeist, sondern vor Ort im Haus verbraucht und der Überschuss gespeichert. Michael Segeth hat einen Stromspeicher im Haus stehen. Und der Elektriker hat Anlagen wie die auf seinem Dach zu seinem Geschäftsfeld gemacht. Jetzt hat er einen Preis von „Sonnen“ erhalten, einer Firma, die nicht nur

    Michael Segeth darf sich „Sales Champion“ nennen. Und obwohl nur sein Name auf der Auszeichnung steht, werde die gesamte Mannschaft von Elektrotechnik Segeth damit vom Lieferanten der Stromspeicher ausgezeichnet, so der Elektrikermeister. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr 63 Stromspeicher montiert, zum überwiegenden Teil kombiniert mit neu installierten Photovoltaikanlagen.

    Die Firma von Michael Segeth beschäftigt sich mit Themen rund um Sonnenstrom

    Die Montage von Sonnenstromkraftwerken und allem, was dazu gehört ist das Kerngeschäft seiner Firma. Und mit dem Auslaufen vieler Einspeisevergütungen in den kommenden Jahren sieht Segeth einen wachsenden Markt für die Stromspeicher. Selbstständig hat sich der gebürtige Neuburger 2012 gemacht, zu einer Zeit, in der die Photovoltaik-Industrie in Deutschland durch eine tiefe Talsohle marschierte. Die Einspeisevergütungen fielen rasant. Aber Segeth hat damals schon auf Speichersysteme gesetzt und mit der Sonnen GmbH, einem der Vorreiter in der Speichertechnologie, zusammengearbeitet.

    Und damit ist die Firma Elektrotechnik Segeth keine normale Elektroinstallationsfirma mehr. Das zeigt auch die Zusammensetzung der acht Mitarbeiter. Unter ihnen sind neben Elektrikern auch ein Heizungsbaumeister und ein Dachdecker. Denn ein Großteil der Arbeiten spielt sich auf den Dächern ab.

    Der Speichermarkt hat eine enorme Entwicklung hinter sich. Elektrotechnik Segeth verwendet inzwischen keine Lithium-Ionen-Speicher mehr, sondern montiert Lithium-Eisenphosphat-Module. Die seien sicherer und leistungsfähiger, sagt der Handwerker: „Diese Speicher können rund 10.000 Vollladezyklen aushalten.“ Kostete 2011 der erste Speicher, den Segeth verbaut hat, noch 20.000 Euro, sind Speicher für Einfamilienhäuser heute für 5000 bis 6000 Euro zu haben. Damit würden dann 60 bis 80 Prozent des Strombedarfs durch Eigenstrom abgedeckt. Die Ausgaben für die gesamte Anlage von etwa 16.000 Euro würden sich damit nach rund elf Jahren amortisieren, veranschaulicht Segeth anhand einer Beispielrechnung.

    Mit einem Stromspeicher kann man Geld sparen

    Die Investitionen seien sehr unterschiedlich, denn jedes Haus und jeder Verbraucher sei anders. Dennoch ein Beispiel: Ein Eigenheim mit einem Verbrauch von jährlich rund 4000 Kilowattstunden Strom kommt bei einer Photovoltaikanlage mit einer Fläche von etwa 40 Quadratmetern und einem Stromspeicher zwischen fünf und zehn Kilowattstunden auf eine Stromeinsparung von etwa 70 Prozent.

    Laut Segeth haben sich im Laufe der Jahre die Kunden geändert. Kamen früher Hausbesitzer, die vor allem auf die Einspeisevergütung und damit auf die Rendite geschaut haben, sind es heute Menschen, die sich von Strompreiserhöhungen unabhängig machen wollen. Eine Art Schutz vor der Willkür der Stromkonzerne.

    Zur Übergabe des Preises bekam Michael Segeth Besuch von der Kundenbetreuerin der Sonnen GmbH. Katharina Kreidenweis hat den Preis zum ersten Mal vergeben.

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