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Neuburg: Donauschwimmen: So viele Eisschwimmer wie noch nie

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Donauschwimmen: So viele Eisschwimmer wie noch nie

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    Hatten offensichtlich ihren Spaß: Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Landtagsabgeordneter Matthias Enghuber und weitere Vertreter der Stadt Neuburg schwammen für die „Hochschulstadt Neuburg a.d. Donau“.
    Hatten offensichtlich ihren Spaß: Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Landtagsabgeordneter Matthias Enghuber und weitere Vertreter der Stadt Neuburg schwammen für die „Hochschulstadt Neuburg a.d. Donau“. Foto: Claudia Stegmann
    Wenigstens war der Kopf warm: Die Eisschwimmer trotzten dem drei Grad kalten Wasser ohne Neoprenanzug. 
    Wenigstens war der Kopf warm: Die Eisschwimmer trotzten dem drei Grad kalten Wasser ohne Neoprenanzug.  Foto: Elena Winterhalter

    „Ich will doch nicht“, ruft eine junge Frau mit Wikingerhut auf dem Kopf einem jungen Mann zu. Der lacht nur. Ein Zurück gibt es jetzt nämlich nicht mehr, denn die 104 Eisschwimmer beim 51. Donauschwimmen in Neuburg fackeln nicht lange und sind innerhalb weniger Minuten alle in der drei Grad kalten Donau – mit viel Gejohle und Gekreische. So viele hatten sich noch in keinem Jahr zuvor nur in Badehose oder Bikini in die

    Für die Eisschwimmer ist der „Badespaß“ nach wenigen Minuten beendet. Am Bootshaus helfen Mitglieder des BRK und der Wasserwacht den Frierenden aus dem Wasser, die sich erstmal eine heiße Eiersuppe schnappen. „Ich schwimm nur wegen der Suppe“, hatte der ein oder andere vor seinem Sprung in das eisige Wasser behauptet. Auch Jürgen Sieber aus dem Kreis Fürstenfeldbruck wärmt sich mit der Suppe auf. Der 76-Jährige wirkt nach dem eisigen Bad völlig entspannt. Kein Wunder: „Ich schwimme jeden Morgen nach dem Frühstück in unserem Pool im Garten – im Sommer und im Winter.“ Außerdem schwört er, dass sein Pool im Winter noch kälter sei als die Donau. Ein Kinderspiel also. Auch, weil er bereits seit 15 Jahren am Donauschwimmen teilnimmt – als Eisschwimmer versteht sich.

    Donauschwimmen: Knapp 20 Schwimmer mussten vorzeitig aufgeben

    Während die Eisschwimmer rund fünf Minuten für die kurze Strecke von der Posttreppe bis zum Ruderclub benötigten, müssen die „klassischen“ Donauschwimmer wesentlich länger ausharren. Wegen der schwachen Strömung kommen die ersten der insgesamt 1837 Schwimmer erst nach gut 50 Minuten aus dem Wasser. Für knapp 20 Schwimmer endet das Vergnügen allerdings frühzeitig: Wem es zu kalt wird, den fischen die Helfer der Wasserwacht aus dem Wasser und übergeben ihn dem BRK. Die kümmern sich dann darum, dass der Körper wieder auf Temperatur kommt. Wie BRK-Einsatzleiter Maximilian Schaut sagt, konnten alle „Frostbeulen“ wieder wohlbehalten nach Hause gehen.

    Unter den Donauschwimmern gibt es natürlich viele Wiederholungstäter. Ungeschlagen ist dabei jedoch die Wasserwacht Schrobenhausen. Ihre Delegation war bei 51 Veranstaltungen sage und schreibe 45 Mal dabei. Dafür gab es deshalb auch verdientermaßen eine Auszeichnung von den Gastgebern. Der älteste Teilnehmer war in diesem Jahr Wolfgang Merkel von der Wasserwacht München mit 83 Jahren. Prämiert wurden auch wieder die besten Aufbauten: „D’Hauser“ aus Ober-/Unterhausen landeten dieses Jahr mit ihrem Zirkuszelt auf Platz 3, die Berliner Mauer der Wasserwacht Penzing war der Jury ein zweiter Platz wert, und zum Sieger wurde die Wasserwacht Weilheim erkoren.

    Die Organisation des Donauschwimmens ist jedes Jahr ein gewaltiger Aufwand. Etwa 320 ehrenamtliche Helfer sind dafür im Einsatz. Dazu gehört auch der Donauschwimmerball am Abend, der wie jedes Jahr ausverkauft ist, und die Verpflegung der Übernachtungsgäste am nächsten Morgen. Denn von den etwa 550 Schwimmern, die in den Turnhallen schlafen, kommen etwa 300 am Sonntag zum Frühstücken.

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