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Neuburg: Donaubrücke: In Neuburg ging zeitweise nichts mehr

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Donaubrücke: In Neuburg ging zeitweise nichts mehr

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    Hunderte Meter stauten sich am frühen Mittwochnachmittag die Autos in der Ingolstädter Straße.
    Hunderte Meter stauten sich am frühen Mittwochnachmittag die Autos in der Ingolstädter Straße. Foto: Anita Bottar

    Einigen Autofahrern war der Ärger am Mittwochnachmittag anzusehen. Die Zornesfalten bahnten sich ebenso ihren Weg durch die verkniffenen Gesichter wie die bunte Perlenkette aus Blech durch die Ingolstädter Straße stadteinwärts. Und so langsam, im ständigen Wechsel zwischen Kupplung kommen lassen und Kupplung durchtreten, gaben die Autofahrer die Hoffnung auf ein schnelles Durchkommen auf.

    Der Rückstau erstreckte sich am Mittwochnachmittag zeitweise bis hinter die Abzweigung in die Hesselloher Straße.
    Der Rückstau erstreckte sich am Mittwochnachmittag zeitweise bis hinter die Abzweigung in die Hesselloher Straße. Foto: Anita Bottar

    Nun sind Staus in Neuburgs Innenstadt auf den mit Ampeln und Zebrastreifen gesäumten Straßen gerade morgens, um die Mittagszeit und im abendlichen Berufsverkehr wahrlich nichts Neues. Doch an diesem Mittwoch war es besonders schlimm. Der Grund liegt rund acht Kilometer flussabwärts. Weil dort die Arbeiten am Kraftwerk Bergheim begonnen haben, wird in den kommenden Monaten die Donaubrücke bei

    Neuburg: Befürworter der zweiten Donaubrücke dürften sich freuen

    Und so standen am Mittwoch einige Hundert Autofahrer im Stau. So wie Maria Dittrich aus Laisacker. Sie kam gegen 8 Uhr aus Bergen und wollte in den Kindergarten, um ihre Tochter Sophia abzugeben. „Vom Rieder Berg bis in die Innenstadt habe ich 34 Minuten gebraucht“, sagte sie. Normalerweise braucht man für die Strecke nicht einmal fünf Minuten. Am Donnerstag wird sie Sophia mit dem Rad in den Kindergarten bringen. Sie sagt: „Wir brauchen eine zweite Donaubrücke!“

    Ohnehin dürften sich die Befürworter einer zweiten Donauquerung in Neuburg am Mittwoch beim Blick auf die Blechlawine die Hände gerieben haben. Drei Monate sind es noch bis zur Kommunalwahl. Die temporäre Sperrung der Bergheimer Donaubrücke dürfte die Diskussion noch weiter befeuern.

    Sperrung der Donaubrücke Bergheim: So geht es weiter

    Am Mittwoch haben die Arbeiten am Kraftwerk in Bergheim begonnen. Hier wurden beispielsweise die Dammtafeln abgeladen.
    Am Mittwoch haben die Arbeiten am Kraftwerk in Bergheim begonnen. Hier wurden beispielsweise die Dammtafeln abgeladen. Foto: Theodoros Reumschüssel

    Der Verkehrssachbearbeiter der Polizei Neuburg, Franz Sailer, war am Mittwoch ebenfalls im Stadtgebiet unterwegs. Neben dem langen Rückstau in der Ingolstädter Straße konnte er auch beobachten, wie der Verkehr in der Grünauer Straße auf einer Länge von 300 bis 400 Metern stockte. „Das war durch den Ausweichverkehr aber zu erwarten“, sagte Sailer. Ändern könne man daran nichts. Auch nicht, dass es am Donnerstag noch einmal ähnlich aussehen wird. Ab Freitag ist die Brücke bei Bergheim dann wieder offen. Eineinhalb Jahre dauern die Arbeiten in Bergheim voraussichtlich.

    Für die Autofahrer und Pendler bedeutet das, dass sie immer wieder mit Behinderungen und Staus rechnen müssen. Den nächsten wird es wohl gleich am Anfang des neuen Jahres geben: Ab 7. bis 11. Januar folgt aus Sicherheitsgründen eine weitere Vollsperre über fünf Tage, um das Arbeitsgerüst im Wehrfeld einzubauen. Ab 13. bis 17. Januar bleibt die Brücke halbseitig offen. Am Nachmittag des 17. Januar muss die Brücke nochmals bis Samstagabend, 18. Januar, 18 Uhr, zur Montage der Dachkonstruktion für die luftdichte Einhausung sowie den Aufbau des Maschinenpodests über dem Wehrfeld komplett gesperrt werden. Anschließend bleibt die Brücke bis 31. Januar halbseitig offen.

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