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Neuburg: Coronavirus: Bergheimer nähen Masken für die Gemeinde

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Coronavirus: Bergheimer nähen Masken für die Gemeinde

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    Paar wird in Behelfsmasken von Näherin Stefanie Wein getraut.
    Paar wird in Behelfsmasken von Näherin Stefanie Wein getraut. Foto: Tobias Gensberger

    Neben einer Nähmaschine liegt eine Maske aus einem Stoff mit kleinen Bären, während Hobbynäherin Sabine Wein aus Bergheim gerade an einer weiteren

    „Ich bin den Näherinnen für ihre professionelle Arbeit sehr dankbar“, lobt der Bürgermeister der Gemeinde Bergheim, Tobias Gensberger, das Engagement von Sabine Wein und Ingrid Rost. Sie unterstützen die Gemeinde seit gut zwei Wochen mit der Versorgung von Masken für Ehrenamtler und Risikogruppen. In gut 14 Tagen hätten sie schon über 100 Masken für die Gemeinde genäht. „Gerade die Ehrenamtler kommen oft in Kontakt mit anderen Menschen oder sitzen auf der Fahrt zu einem Einsatz eng beieinander“, erklärt er, dass die ersten Masken der Freiwilligen Feuerwehr gestellt wurden. Gensberger plant, schon bald Regelungen über die Verteilung der folgenden Masken festzulegen. Wichtig sei dabei, dass die Produktion keinesfalls kommerziell vermarket werde. Sämtliche Auslagen und entstehenden Kosten übernehme die Gemeinde.

    Näherin unterstützt Gemeinde Bergheim

    Sabine Wein ist seit vier Jahren begeisterte Näherin, sodass sich in ihrem Keller ein großer Vorrat an Stoffen gesammelt hatte. „Jetzt kann ich alte Stoffreste noch verwenden und gleichzeitig die Gemeinde unterstützen“, freut sie sich über die Möglichkeit, ihren Mitbürgern durch die Ausübung ihres Hobbys helfen zu können. Da sie, wenn nicht wie jetzt in Elternzeit, als Altenpflegerin arbeitet, kennt sie den Aufbau solcher Behelfsmasken. „Das Schnittmuster war mir sehr schnell klar, sodass der Prototyp direkt zum gängigen Modell wurde“, erzählt sie. Der äußere Stoff der Maske ist Baumwolle, in der Mitte dient Fleece als zusätzlicher Schutz, an der Innenseite verwendet sie weichen Jersey, der das Tragen angenehmer machen soll. Selbst wenn es Lieferengpässe für die Stoffe geben würde, können die Behelfsmasken problemlos aus Bettwäsche kreiert werden. Außerdem sind die Masken bei 90 Grad waschbar.

    Ihr aktuelles Modell heißt „VW-Bully“. Sie hatte noch große Stoffreste des Materials im Keller, auf dem viele kleine Transporter abgebildet sind. Wenn sie die Masken an Bürgermeister Gensberger abgibt, schweißt dieser sie zur hygienischen Weitergabe ein.

    Seit vergangenem Wochenende wurde ein Aufruf in der Gemeinde Bergheim gestartet, der Bergheimer Bürger zum Nähen von Behelfmasken aufruft. Den von der Gemeinde organisierten Stoff erhalten die Helfer in passenden Größen zur Verfügung gestellt. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich die alten Stoffe noch so sinnvoll verwenden kann“, sagt Sabine Wein stolz. „Ich würde mich schließlich auch über eine selbst genähte Maske freuen, wenn ich einer Risikogruppe angehören würde.“

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