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Neuburg: Corona-Selbsttests: Wie funktioniert die Testpflicht an Neuburgs Schulen?

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Corona-Selbsttests: Wie funktioniert die Testpflicht an Neuburgs Schulen?

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    Nicht angenehm, aber notwendig: Emily Pfeiffer (vorne) und ihre Klassenkameradinnen machen gemeinsam einen Corona-Selbsttest.
    Nicht angenehm, aber notwendig: Emily Pfeiffer (vorne) und ihre Klassenkameradinnen machen gemeinsam einen Corona-Selbsttest. Foto: Winfried Rein

    Es kitzelt in der Nase und kostet 15 Minuten Unterricht, aber das Testen in der Schule lohnt sich: Es bringt mehr Sicherheit im Wettlauf gegen die Pandemie. Die Jugendlichen mit Präsenzunterricht im Landkreis haben nun zum zweiten Mal ihre Corona-Selbsttests absolviert. Die Abläufe funktionieren gut, bisher gab es offenbar kein einziges positives Testergebnis.

    Testpflicht auch an der Maria-Ward in Neuburg: Lob für die Klassen

    „Die 10b hat wunderbar mitgemacht“, freut sich Konrektorin Eva Meier im Lehrerzimmer der Maria-Ward-Realschule. Das Lob gilt auch für die beiden anderen zehnten Klassen. 66 Mädchen lernen derzeit in der Altstadt für ihren Abschluss und passen auf, dass sie ansteckungsfrei und gesund bleiben.

    Befürchtungen, die Pflicht zu Selbsttests würden den Schulbetrieb zu sehr belasten, lösen sich langsam auf. „Das Testen läuft gut, unsere Schülerinnen machen es sorgfältig und selbstständig“, versichert Direktor Heribert Kaiser. An diesem Tag verteilte er selbst die „Test-Kits“ in der Klasse 10a, mit Hygienehandschuhen, Desinfektion zwischendrin und Luftzug zwischen Fenster und Klassentür. Es gibt viel zu beachten in dieser Schulzeit.

    „Wir kommen zurecht damit“, sagt Emily Pfeiffer, die Sprecherin der Schülerinnen von Maria Ward in Neuburg und in Oberbayern. Schließlich wolle man infektionsfrei durch die letzten Schulmonate kommen, die Tests helfen dabei. Die Aufmerksamkeit von Emily Pfeiffer, Irem Yalcin und ihren Freundinnen gilt jetzt vor allem den Abschlussprüfungen. Mit „Speaking English“ beginnen sie schon nächste Woche, schriftlich geht es erst am 7. Juli mit Deutsch los.

    Auch der Direktor selbst testet sich regelmäßig, hier nimmt sich Heribert Kaiser einen Nasenabstrich.
    Auch der Direktor selbst testet sich regelmäßig, hier nimmt sich Heribert Kaiser einen Nasenabstrich. Foto: Winfried Rein

    Ganz einfach sei es in diesem zerfledderten Schuljahr nicht, etwa in Mathematik vier Schulaufgaben und sechs kleinere Leistungsnachweise anzusetzen, betont Heribert Kaiser. Im Zweifelsfall werde halt die Mindestzahl heruntergesetzt. Die Schulleiter gewöhnen sich daran, dass Anweisungen und Änderungen oft kurzfristig eintreffen. „Aber ich habe aufgehört, mich aufzuregen“, bekennt der Chef der Maria-Ward-Schule. Neben Impfungen und Normalität wünscht er sich wieder Musik an der Schule, Gesang, Konzerte und das Wiederaufleben des musischen Zweiges.

    Mittelschule Neuburg: Montag, Mittwoch und Freitag wird getestet

    „Wir machen das Beste daraus“, kommentiert Gabriele Sörgel die Lage an der Neuburger Mittelschule. Immerhin sieben Klassen, von der Praxisklasse bis zur Zehnten, kommen derzeit zum Wechselunterricht. Am Montag, Mittwoch und Freitag wird getestet. „Die Schüler machen es gut“, weiß die Konrektorin, „und ich bin glücklich, dass alle Ergebnisse bisher negativ waren.“ So solle es bis zu den Abschlussprüfungen im Juli bleiben.

    Die Abiturienten müssen sich jetzt ranhalten. Deutsch steht am 12. Mai an, am 18. Mai folgt das Prüfungsfach Mathematik. Mit Präsenzunterricht in der Sporthalle bereitet sich die Q12 des Descartes-Gymnasiums auf die schriftlichen Prüfungen vor. Direktor Peter Seyberth geht – wie 2020 – von gutem Gelingen und Reifezeugnissen ohne Qualitätsverlust aus. Dagegen sieht er das Hin und Her der Hygieneschutzregelungen als erhebliche Belastung für das Schuljahr an. Vor allem der Umstand, dass nach wie vor nicht alle Lehrkräfte sofort geimpft werden, sei „schwer zu ertragen“.

    Grundsätzlich gehe es beim Impfen ganz gut voran, sodass die Pädagogen mit einem baldigen Termin rechnen können, meint Stefanie Schmid. Die Pressesprecherin des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen kann auf rund 15.000 Landkreisbürger verweisen, die bisher zumindest eine erste Impfung erhalten haben. Das wären über 15 Prozent der Gesamtbevölkerung. 6000 davon seien bisher zweimal geimpft worden. Die gelieferte Menge an Vakzinen war vergangene Woche von bisher 2000 auf 3500 gestiegen. Damit gehe mehr Stoff an die Praxisärzte „und die Impfkampagne kann einen Gang zulegen“.

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