Die Corona-Lage in der geriatrischen Reha-Einrichtung in Neuburg ist angespannt. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, dürfen die Patientinnen und Patienten „zu ihrem eigenen Schutz“ derzeit keinen Besuch empfangen.
Geriatriezentrum Neuburg: Besuchsverbot nach 14 positiven Corona-Tests
Die Einrichtung hatte Ende November von einem erhöhten Infektionsgeschehen berichtet. Damals zeigten zunächst drei Patienten Symptome, woraufhin das Geriatriezentrum mehrere Corona-Reihentests veranlasst hatte. Das Ergebnis: Insgesamt waren 14 Menschen betroffen. „Man kann durch diesen Vorfall erkennen, wie rasant sich dieses Virus ausbreitet. Das, was bei uns passiert ist, kann man mit dem landesweiten Infektionsgeschehen in Altenheimen und Krankenhäusern vergleichen“, erklärt Alexey Baryshnikov als Oberarzt der Geriatrischen Fachklinik und Mitglied der hausinternen Hygienekommission.
Coronavirus im Geriatriezentrum Neuburg: Wie konnte es dazu kommen?
Die Frage, wie es dazu kommen konnte, aber bleibt offen. Man vermute, heißt es in der Pressemitteilung, dass die Corona-Situation auf eine Patientin zurückzuführen sei, die von einem Krankenhaus in der Region in die Neuburger Einrichtung kam und ohne erneute Testung als Covid-negativ eingestuft wurde.
Man dachte, die Situation unter Kontrolle gebracht zu haben
Bis Ende vergangener Woche hatte man angenommen, die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle gebracht zu haben. Jetzt ergaben erneute Tests aber vier weitere Corona-positive Resultate. Dabei handelt es sich den Ausführungen der zuständigen Pressestelle zufolge um dieselben Patienten, die wenige Tage zuvor einen negativen Abstrich erhalten hatten.
Nach Einleitung aller Hygienemaßnahmen wie Besuchsverbot, Aufnahmestopp und Reihentestungen von Mitarbeitern und Patienten sei das aktuelle Ergebnis überraschend, sagt Alexey Baryshnikov. Wahrscheinlich sei, dass diese Menschen das Virus bereits vor einigen Tagen in sich trugen, der vorangegangene Test wegen der Inkubationszeit aber nicht angeschlagen habe. (nr)
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