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Neuburg: Neuburg: Brücke, Campus und Covid-19

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Neuburg: Brücke, Campus und Covid-19

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    Das Brückenprojekt in Neuburg (hier Neuburg-Ost) sollte trotz des Coronavirus  nicht gefährdet sein.
    Das Brückenprojekt in Neuburg (hier Neuburg-Ost) sollte trotz des Coronavirus  nicht gefährdet sein. Foto: Stadt Neuburg

    Es ist ein enormes Hilfspaket, das der Freistaat Bayern schnürt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zumindest halbwegs abfedern zu können. Was aber bedeutet dieses Milliarden schwere

    Für die derzeit vom Straßenbauamt Ingolstadt noch mit 60 Millionen Euro angesetzte Umgehungsstraße mit Brückenschlag bei Joshofen (eine konkret belastbare Hochrechnung der Kosten soll es im Herbst geben) gebe es, so der OB geschlossene Verträge zwischen Stadt und Freistaat. Außerdem würden bereits „massive Vorbereitungen“ laufen. Dafür habe Neuburg schon zwischen 300 und 400.000 Euro ausgegeben. Laut Vertrag werde der Freistaat 85 Prozent der Kosten übernehmen. 

    Für Neuburgs Oberbürgermeister steht das Brückenprojekt nicht in Frage

    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses so weit gediehene und wichtige Projekt für Neuburg gestoppt wird“, sagt Gmehling, auch wenn noch nicht abschließend entschieden ist, ob der Osten der Stadt der effektivste Standort für die Brücke ist. Das werde erst eine Prüfung der Varian-ten im Zuge der Abwägung ergeben, die sich auf die größte Verkehrsentlastung sowie den geringsten Eingriff in die Natur beziehe. Im Spiel sei auch die Variante im Westen, eine innerstädtische Lösung für eine Umgehungsstraße bezeichnet Gmehling dagegen eher als „Quatsch“.

    Realistisch sei, dass der Zeitplan aufgrund der Corona-Krise möglicherweise nicht eingehalten werden könne. „Doch da gibt es ja noch Spielraum“, sagt der OB. Gerade die jetzige Situation würde jedem allerdings deutlich vor Augen führen, was passiert, wenn die Wirtschaft wegbricht. „Und damit diese läuft, braucht es in allererster Linie eine gute Infrastruktur, auch wenn neue Radwege und eine Fußgängerzone vielleicht ganz nett wären“, verdeutlicht Gmehling.

    Der Campus für Neuburg könnte sich zumindest zeitlich verzögern

    Was den Campus angeht, „habe ich gerade ein bisschen Bedenken“, meint er. Er begründet dies damit, dass die Planung noch nicht so weit fortgeschritten ist wie bei der Brücke. Zum Beispiel sei die Grundstücksfrage nach wie vor ungeklärt zwischen Freistaat und Bund. Dass das 120- bis 130-Millionen-Euro-Projekt kommen wird, davon ist Gmehling hingegen überzeugt. Wie berichtet, will die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) in Neuburg eine Außenstelle errichten. Dort soll mit rund 50 Studenten bereits im Wintersemester 2021/22 mit dem Bachelorstudiengang Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement der Betrieb aufgenommen werden. In der Folge sollen die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen-Bau und Bauingenieurwesen dazukommen. Sechs Bachelor- und fünf Masterstudiengänge für 1200 Studierende sollen so bis 2030 in Neuburg entstehen. Auf einer Fläche von 9000 Quadratmetern soll das Gelände der ehemaligen Lassigny-Kaserne zu einem „lebendigen Wissensquartier“ entwickelt werden. In ihm sollen Studieren, Forschen, Lehren, Freizeit und Wohnen Hand in Hand gehen. Anders als in Ingolstadt sollen also auf dem Campus in Neuburg Studentenwohnheime, Hörsäle, Mensa, Verwaltung, Bibliothek und Sportmöglichkeiten auf einer Fläche zusammenkommen. Ob die Zeitschiene so eingehalten werden kann?

    Neuburgs OB konnte noch nicht einmal seinen Wahlsieg feiern

    „Es ist zur Zeit alles anders“, sagt dazu Gmehling, der noch nicht einmal Gelegenheit fand, seinen Wahlsieg zu feiern. In gebührendem Abstand zueinander habe er aber mittlerweile zumindest Einzelgespräche mit den neuen CSU-Stadträten geführt. Anstelle der gewohnten Ausschusssitzungen wird am kommenden Dienstag, 14. April, ein zwölfköpfiger Ferienausschuss aktuelle Themen besprechen. Vorbereitet wird derzeit auch die konstituierende Sitzung des Stadtrates am 11. Mai im Kongregationssaal.

    Während Projekte wie das Parkhaus am Hallenbad, Schwalbangerschule, Kinderhaus oder der Radweg vom Graben zum Wolfgang-Wilhelm-Platz umgesetzt werden, werden sich wohl auch schon im Ferienausschuss Gedanken darüber gemacht werden, wo die Stadt Spielräume hat, um Geld zu sparen, nachdem aufgrund des Coronavirus am Ende des Jahres Gewerbesteuereinnahmen wegbrechen und in der Kasse fehlen werden. „Wir müssen überlegen, was wir alles schieben können und eventuell müssen wir auch einen Nachtragshaushalt aufstellen“, sagt Gmehling. Wie er bereits gesagt hat „Es ist zur Zeit alles anders.“

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