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Neuburg: Berufsfachschule Neuburg: Warum es manchmal brennt im Unterricht

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Berufsfachschule Neuburg: Warum es manchmal brennt im Unterricht

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    Gabriele Wasem (rechts) begleitet seit vielen Jahren Schüler durch die Ausbildung zum Assistent für Ernährung und Versorgung. Diesmal stand das Flambieren auf dem Stundenplan.
    Gabriele Wasem (rechts) begleitet seit vielen Jahren Schüler durch die Ausbildung zum Assistent für Ernährung und Versorgung. Diesmal stand das Flambieren auf dem Stundenplan. Foto: Gloria Geissler

    Am Neuburger Berufsschulzentrum gibt es drei Berufsfachschulen sowie eine Fachakademie. Mit dem Erhalt des Zwischenzeugnisses stellt sich für viele Schüler spätestens jetzt die Frage, wie es nach der Schule weitergehen soll. Die Neuburger Rundschau stellt die

    Der Duft, der durch das Schulgebäude zieht, ist verführerisch. Es riecht nach süßem Kaiserschmarrn, der gerade von Laura Kunze in einer Pfanne flambiert wird. Mit einem lauten Zischen schießt die Flamme empor, aber die Schülerin lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit geübter Hand lässt sie den Kaiserschmarrn in der Pfanne kreisen und richtet ihn dann auf einem Teller an. Gegessen wird später, erst steht noch ein bisschen praktischer Unterricht auf dem Stundenplan.

    Die Berufsfachschule ist an das Neuburger Berufsschulzentrum angeschlossen

    Gabriele Wasem gibt diesen seit über 37 Jahren an der Neuburger Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung. Sie hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und jede Menge praktische Erfahrung. Dutzende Schüler-Generationen hat sie durch die Ausbildung begleitet und freut sich immer, wenn ihr die ein oder andere im Berufsleben über den Weg läuft. Denn die Möglichkeiten, die sich aus der Ausbildung zur „Helferin für

    Feine Kanapees sowie einen weiß-blau gedeckten Tisch für einen bayerischen Abend haben die Schülerinnen vorbereitet.
    Feine Kanapees sowie einen weiß-blau gedeckten Tisch für einen bayerischen Abend haben die Schülerinnen vorbereitet. Foto: Gloria Geissler

    Das Fachwissen, das den Schülern beigebracht wird, ist groß. „Sie müssen wissen, wie man einen Holztisch am besten pflegt, aus was ein Laminatboden besteht und mit welchen Reinigungsmitteln er behandelt werden sollte, welche Inhaltsstoffe diese Mittel beinhalten und wie man sie umweltschonend einsetzt. Außerdem geht es um die richtige Ernährung bei Allergien, um Nähen und textiles Gestalten, zum Beispiel in Form einer passenden Tischdeko, sowie um die richtige Kalkulation und Kostenberechnung, zum Beispiel von den Kanapees, die die Schüler zubereitet haben“, erklärt Stefanie Bauch. Sie hat selbst die Ausbildung absolviert, ehe sie Berufsschullehrerin wurde.

    Die Schüler lernen in der Ausbildung praktische Haushaltsführung

    Die Jobaussichten sind hervorragend, sagt Bauch. Junge Menschen, die sich in allen wichtigen haushalterischen Dingen auskennen, seien gesucht. Das Gehalt variiere: „Es macht einen Unterschied, ob man bei einer adligen Familie in München angestellt ist oder bei einer staatlichen Einrichtung.“

    Laura Kunze zum Beispiel will danach die Ausbildung zur Familienpflegerin drauf setzen, einige ihrer Mitschülerinnen zieht es in die Weiterbildung zur Dorfhelferin, andere wollen ihren Betriebswirt machen. Die Möglichkeiten sind vielfältig oder deswegen die Ausbildung so beliebt. „Mir gefällt der Umgang mit Menschen“, erzählt Laura Riedelsheimer, „und das man kreativ sein kann“. Die 17-jährige Schrobenhausenerin möchte ebenfalls Familienpflegerin werden: „So hat man Kindern und mit Erwachsenen zu tun.“ Ohne die Grundausbildung „Ernährung und Versorgung“ würde vielen Mädchen, die keine Mittlere Reife haben, dieser Berufswunsch verwehrt bleiben. Umgekehrt kann ein Schüler mit Realschulabschluss die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen.

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