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Neuburg: Abgeholzte Eschen in Neuburg: Naturschützer sind verärgert

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Abgeholzte Eschen in Neuburg: Naturschützer sind verärgert

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    Der Kahlschlag am Neuburger Längenmühlbach wirkt abschnittsweise sehr massiv. Naturschützer halten den Eingriff für zu weitgehend.
    Der Kahlschlag am Neuburger Längenmühlbach wirkt abschnittsweise sehr massiv. Naturschützer halten den Eingriff für zu weitgehend. Foto: Winfried Rein

    Die heftige Abholzaktion am Längenmühlbach in Neuburg-Ost hat Spaziergänger verwundert und Naturschützer verärgert. Zu unserem Artikel "Warum die Eschen fallen mussten" (lesen Sie hier den Artikel) erreichten unsere Redaktion zwei Leserbriefe, die sich kritisch mit der Aktion auseinandersetzen:

    Holger Geißel, Rohrenfels: Dieser maßlose und äußerst grob durchgeführte Kahlschlag im FFH-Gebiet ist für Förster Alfred Hornung also grundsätzlich in Ordnung. Für mich ist das eine Aufforderung zum Rechtsbruch. Es wäre die Pflicht von Uniper gewesen, vor dieser Fällaktion im Biotop und im FFH-Gebiet die Untere Naturschutzbehörde zu informieren. Warum ist das unterblieben? Höhlenbäume für Tiere, geschützte Tierarten, wie beispielsweise Specht, Fledermaus und Eisvogel, sind nun die Opfer. So wurden durch diesen unfachmännischen, rücksichtslosen Eingriff in die Natur Biotopstrukturen nachhaltig geschädigt.

    Abgeholzte Eschen in Neuburg: Naturschützer kritisieren Aktion

    Probleme mit der Verkehrssicherheit, wie durch das Eschensterben verursacht, sind seit langer Zeit bekannt. Bei einer regelmäßigen Kontrolle könnten durch kleinere Eingriffe, welche die Verkehrssicherheit und den Wasserabfluss gewährleisten, Schäden im Naturraum minimiert werden. Der LBV hat immer wieder in verschiedenen Stellungnahmen die Stadt Neuburg darauf hingewiesen, bei ihren Bebauungsplänen auf die Baumfallgrenze zu achten und den nötigen Abstand zur Besiedelung zu wahren. Bei Baumarten, die bis zu 35 Meter hoch werden können, sind 6 Meter Abstand zur Besiedelung im Bebauungsplan nicht zielführend.

    Birgit Schwark, Neuburg: Herr Geißel spricht mir und vielen anderen Naturschützern mit seinem Leserbrief aus der Seele. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass aus diesem Fehler gelernt wird und im weiteren Verlauf der Faktor „Geld“ außer Acht gelassen und mit „richtigem“ Sachverstand zum Schutz unserer wertvollen Natur und der darin lebenden Tierwelt weitergearbeitet wird. Wir haben nur diese eine Natur!

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