Nach Erstimpfung: Fünf Neuburger Senioren mit Corona infiziert
Im Heim St. Augustin in Neuburg haben sich fünf geimpfte Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Auch zwei Mitarbeiter sind infiziert.
„Wir tun alles, was möglich ist, um wieder ruhiges Fahrwasser zu erreichen.“ Klaus Müller, Leiter des Seniorenheims St. Augustin in Neuburg, hat mit seinen Mitarbeitern ein paar Sorgen mehr, nachdem jetzt auch seine Einrichtung vom SARS-CoV-2-Virus betroffen ist. Fünf Heimbewohner wurden nach einer Corona-Impfung positiv getestet, dazu zwei Mitarbeiter.
St. Augustin in Neuburg: Bewohner trotz Impfung mit Corona infiziert
Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut. Ein Rentner und eine Rentnerin seien ins Neuburger Krankenhaus gekommen, beide werden, wie die anderen Patienten auch, auf der Isolierstation behandelt.
Alle fünf betroffenen Bewohner haben am 17. Januar eine erste Impfung erhalten, die zweite steht noch aus. Alle Beteiligten hoffen nun, dass der Verlauf der Krankheit Covid-19 nur milde ausfällt. Es handelt sich im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wohl zum ersten Mal um positiv Getestete, die bereits den mRNA-Impfstoff des Herstellers Biontech injiziert bekommen haben.
Sieben Corona-Infektionen im Heim St. Augustin in Neuburg
Alle sieben Infektionen sind durch Schnelltests aufgefallen und danach von den genaueren PCR-Tests im Labor bestätigt worden. Das Gesundheitsamt hilft jetzt bei der Testung im Heim St. Augustin mit. Die Mitarbeiter der Behörde übernehmen die Nasen- und Rachenabstriche für die PCR-Tests, während die Schnelltests von den Heimkräften selbst ausgeführt werden. Sie haben sich das notwendige Wissen und die Praxis in kürzester Zeit selbst angeeignet. Pro Woche sind jetzt zwei Schnelltests und ein PCR-Tests in den Heimen vorgeschrieben. Die Schichtdienste sind autark organisiert, um „Durchmischung“ und Ausfälle zu vermeiden. Für Besucher gilt vorerst eine generelle Sperre.
St. Augustin in Neuburg behandelt Corona-Infektionen transparent
St. Augustin behandelt das Infektionsgeschehen transparent und hat das Auftreten von Covid-19 öffentlich genannt. „Das sind wir unseren Mitarbeitern und den Angehörigen der Heimbewohner schuldig“, findet Heimleiter Klaus Müller. Er wirbt weiter für die Impfung, 14 Mitarbeiter und zehn Senioren warten noch auf die erste Dosis. Die Einrichtung betreut insgesamt 106 alte Menschen.
Der Konvent des Ordens der Barmherzigen Brüder als Träger der Einrichtung hat sich impfen lassen. Prior Donatus Wiedenmann kennt die Ängste und Nöte der Heimbewohner und ersehnt eine Normalisierung im Frühjahr.
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