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Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 20 Meter langer Ast stürzt auf Siedlung

Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

20 Meter langer Ast stürzt auf Siedlung

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    Ein rund 50 Zentimeter dicker und etwa 18 Meter langer Ast einer Eiche stürzte in der Nacht zum Donnerstag mitten in eine Siedlung in Straß. Dort beschädigte er unter anderem das Dach eines Wohnhauses.
    Ein rund 50 Zentimeter dicker und etwa 18 Meter langer Ast einer Eiche stürzte in der Nacht zum Donnerstag mitten in eine Siedlung in Straß. Dort beschädigte er unter anderem das Dach eines Wohnhauses. Foto: Barbara Würmseher

    Ein gewaltiger Schreck fuhr den Anwohnern der Waldstraße in Straß in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in die Glieder. Kurz nach drei Uhr rissen lautes Ächzen und Krachen sie aus dem Schlaf. Auf einem bewaldeten Hang war ein morscher, teilweise fauliger Ast einer Eiche abgebrochen und aus einer Höhe von bis zu 20 Metern mitten in eine Siedlung gestürzt. Im Fallen hatte der etwa 20 Meter lange und knapp 50 Zentimeter dicke Zweig die Stromleitung, einen Holz- und Geräteschuppen und das Dach eines Wohnhauses beschädigt.

    Dessen Bewohner hatten Glück im Unglück. Weder eine schlafende Anwohnerin im Dachgeschoss, noch sonst jemand wurde verletzt. "Wäre das Ganze tagsüber passiert, hätte ich mich sehr wahrscheinlich im Garten aufgehalten und dann hätte es schlimm ausgehen können", fürchtet Heike Peters, die mit ihrem Mann Ferdinand ebenfalls in der Waldstraße wohnt.

    Betroffen waren die Anwohner von fünf Häusern direkt unterhalb des Hangs, auf dem die Eiche steht. Sie hatten erst mal keinen Strom, wie Franz Rechner schildert. "Per Handy habe ich die Feuerwehr verständigt". Kurz vor vier Uhr trafen Floriansjünger und Polizei ein und auch Mitarbeiter des zuständigen Stromversorgers ließen nicht lange auf sich warten. Die schlimmsten Spuren sind mittlerweile beseitigt.

    Allerdings leben die Anwohner in Angst, ein weiteres Unglück könne passieren. "Wie morsch sind der Stamm und die restlichen Äste der Eiche?", fragen sie sich.

    Das Waldstück gehört den Bayerischen Staatsforsten und ist dem Forstbetrieb Kaisheim unterstellt. Dessen stellvertretender Betriebsleiter Karl Stumpf versichert gegenüber der Neuburger Rundschau: "Wir begehen unsere Wälder regelmäßig und beurteilen die Gefahrensituation." Gerade jetzt nach diesem Vorfall werde er das nochmals veranlassen und im Ernstfall "entsprechend reagieren." Den Schaden hat Stumpf an die Zentrale in Regensburg gemeldet, wo ihn die Versicherung prüfe. "Im Moment", so versichert er, "geht von der Eiche keine unmittelbare Gefahr aus."

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