Die Neuburger Kulturamtsleitung Marieluise Kühnl ist verantwortlich für den Kulturbetrieb der Ottheinrichstadt: Dazu gehören die Bereiche, Kulturförderung, Sommerakademie, Theaterbetrieb, Städtische Galerie, Wort- Klang-Bild und auch die Schule für Tanztheater. Aktuell dürfen keine Veranstaltungen stattfinden. Bereits geschlossene Verträge mit Künstlern und Agenturen mussten deshalb gekündigt werden. Doch auch Planungen für die Zeit nach Corona sind derzeit schwierig.
Zahlreiche Kulturschaffende seien von den staatlich angeordneten Restriktionen betroffen, sagt Marieluise Kühnl. Vielfach wurden Anschaffungen für die Ausstattung von Bühnenbildern usw. getätigt. Die Absage von Verträgen beinhalte immer auch rechtliche Fragestellungen nach Ausgleich und/oder Erstattung der Auslagen. Daneben mussten die Beträge für bereits erworbene Karten storniert und zurückbezahlt werden. Eingestellt sei auch der Betrieb der Städtischen Schule für Tanztheater unter der Leitung von Angela Kockers.
Für weitere Veranstaltungen, etwa die Figurentheatertage, die vom 15. bis 17. Mai angesetzt sind, könne man im Moment noch keine Entscheidung treffen. Gleiches gelte auch für Ausstellungen etwa in der Städtischen Galerie oder im Stadtmuseum.
Das Kulturamt sei bestrebt, zahlreiche Veranstaltungen, die im Augenblick nicht stattfinden können, auf den Herbst zu verschieben, um Künstlern und Vereinen doch noch Gelegenheit zu geben, sich zu präsentieren – und vor allem Geld zu verdienen. Allerdings sei in Neuburg gerade diese Zeit prall gefüllt mit vielerlei Veranstaltungen, etwa den renommierten Barockkonzerten oder Theateraufführungen.
Für die Sommerakademie, für die Teilnehmer aus aller Welt nach Neuburg reisen, könne im Moment noch keine verbindliche Aussage getroffen werden, so die Kulturamtsleiterin. Ohnehin sei die Zahl der Anmeldungen für die Kurse bislang vergleichsweise gering. Zusammen mit den künstlerischen Leitern werde man überlegen, wie und in welcher Form sich diese renommierten und beliebten Tage gestalten lassen. Die Verträge mit den Dozenten seien bereits unterschrieben.
Falls die Corona-Krise noch länger andauern werde, so Marieluise Kühnl, werde man seitens des Kulturamtes überlegen, ein kulturell vielseitig angelegtes Internetangebot anzubieten. Nichtsdestotrotz bleibt sie zuversichtlich, dass der rege Kulturbetrieb Neuburgs bald wieder an Fahrt gewinnt.
Für Fragen und Anliegen ist das Kulturamt telefonisch erreichbar unter der Telefonnummer 08431/ 55-234 oder auch online über die Mail-Adresse stadt@neuburg-donau.de