So mancher Stadtrat, der schon länger im Amt ist, dürfte wohl eine Entscheidung bereuen, die er vor neun Jahren getroffen hat. Damals ging es um den Neubau des Museums für Konkrete Kunst und Design (MKKD), das in der ehemaligen Gießereihalle entstehen soll. Das Gremium hat sich für den Entwurf des Wiener Architekturbüros Querkraft ausgesprochen. Tief unter der Erde hatten die Architekten das Museum geplant. „Wollte man das Krasseste bauen, was damals so ging?“, fragte Christian Pauling von den Linken in dieser Woche im Stadtrat. Er selbst war erst vor einem Jahr gewählt worden. Die „großen Augen“ beim Blick auf die spektakulären Pläne, vermutet Pauling, hätten wohl 2012 bei manchem Stadtrat zu wahrer Begeisterung geführt: „Man wollte sich mit den großen Metropolen messen.“ Und so wurde statt eines Entwurfs, der in die Höhe gehen sollte, eben nach unten gebaut.
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