Bei einem Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Geisenfelder Ortsteil Zell ist in der Nacht auf Mittwoch ein Schaden von rund zwei Millionen Euro entstanden. Zwei Lagerhallen mit zusammen einer Grundfläche von einer Gesamtfläche von gut 1100 Quadratmetern brannten ab, verletzt wurde niemand. Nach ersten Untersuchungen geht die Kripo von einem technischen Defekt aus.
Das Feuer auf dem Hof war gegen 2.30 Uhr in einer Scheune ausgebrochen. Von dort griff es schnell auf eine weitere Lagerhalle über. Von der enormen Hitze wurde auch das nahe Wohnhaus noch beschädigt.
In der ersten Halle waren zwei Hopfenpflückmaschinen sowie ein Tank mit 8000 Litern Diesel untergebracht. Während es der Feuerwehr noch gelang, diesen kontrolliert abbrennen zu lassen, platzte ein Tank mit 24000 Litern Diesel in der zweiten Halle, sodass auch Treibstoff im Boden versickerte. In der dieser Halle befand sich auch die Hopfendarre. Die bereits eingefahrene Hopfenernte ist nach Auskunft der Polizei komplett verbrannt. Rund die Hälfte der gesamten Ernte steht allerdings noch auf den Feldern.
230 Einsatzkräfte waren vor Ort
In der Nacht waren rund 230 Einsatzkräfte vor Ort, unter anderem die Feuerwehren aus Geisenfeld und den umliegenden Orten sowie die Bayernoil-Werksfeuerwehr aus Vohburg. Außerdem waren das THW Pfaffenhofen, das Rote Kreuz mit drei Einsatzwägen sowie ein Notarztwagen im Einsatz. Die Feuerwehren konnten den Großbrand bis gegen sieben Uhr am Morgen löschen. Aufgrund des starken Rauchs gab es während des Brandes Lautsprecherdurchsagen sowie Gefahrendurchsagen im Radio. Wegen des ausgelaufenen Diesels hat die Feuerwehr eine Ölsperre im Moosbach bei Nötting errichtet. Ein Brandgutachter hat gestern keine Hinweise auf Brandstiftung gefunden, deshalb geht die Polizei von einem technischen Defekt aus. Welches Gerät den Großbrand ausgelöst hat, ist aber noch nicht klar.
Bereits am Dienstagabend geriet in Geisenhausen eine Hopfendarre in Brand. Das Feuer griff auf die gesamte Halle über, verletzt wurde aber niemand. Der Schaden beläuft sich hier auf rund 200000 Euro. Ursache ist vermutlich ebenfalls ein technischer Defekt. (nr)