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Kirche: Krönender Abschluss eines Kraftakts

Kirche

Krönender Abschluss eines Kraftakts

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    Die Pfarrkirche von Schönesberg steht am kommenden Sonntag zum Abschluss der Sanierung bei einem Fest im Mittelpunkt.
    Die Pfarrkirche von Schönesberg steht am kommenden Sonntag zum Abschluss der Sanierung bei einem Fest im Mittelpunkt. Foto: Fotos: Wagner

    Ehekirchen-Schönesberg Die Handwerker und viele fleißige Hände haben ihr Werk vollendet. Die, auf dem höchsten Punkt des Ortes Schönesberg stehende, Kirche erstrahlt im neuen Glanz. Es war ein Kraftakt in der kleinen Pfarrei mit 217 Seelen, um die Renovierungskosten von gut 200000 Euro zu stemmen. Jetzt herrscht die Freude über das gelungene Werk, ein kirchliches Fest am Sonntag, 3. Juli, ist der krönende Abschluss.

    Die Geschichte von Schönesberg wurde zusammengetragen und schriftlich fixiert unter der Federführung von Ralf Bittl, einem Mitglied der Kirchenverwaltung. Nicht vergessen wollte er, dass er dabei von der ganzen Bevölkerung stark unterstützt wurde. Der Ortsgeistliche Pfarrer Thomas Brom bezeichnete das Schönesberger Gotteshaus als barockes Kleinod und Aushängeschild und meinte weiter: „Hier ist die Kirche noch im Dorf!“ Wer allerdings dem Sakralbau einen Besuch abstattet, muss zuvor einige Treppenstufen bewältigen.

    Das Kirchlein steht unter dem Patronat von Johannes dem Täufer. Das Erbauungsjahr ist unbekannt, doch Experten datieren die Errichtung auf das 14. Jahrhundert. Das schmucke Gotteshaus mit seinen drei Altären wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und mit Stuck versehen. Um das Bauwerk zu erhalten, mussten die Pfarreiangehörigen immer wieder ins Zeug legen. Die letzten größeren Bauarbeiten sind auf das Jahr 1985 datiert.

    Diesmal stand eine Generalsanierung ins Haus. In den Jahren 2008 und 2009 ging die Außensanierung über die Bühne. Teile des Dachstuhls waren morsch. Das Dach selbst musste neu eingedeckt sowie der Dachboden und die Turmtreppe erneuert werden. Die Außenfassade erhielt einen kompletten frischen Anstrich, aber auch eine Drainage zur Entfeuchtung des Mauerwerkes wurde gezogen. Selbst Gotteshäuser sind bekanntlich vor Naturgewalten nicht geschützt, deshalb wurde auch ein neuer Blitzableiter installiert.

    Um die Kosten etwas zu drücken, gab es viele freiwillige Helfer, die über 200 unentgeltliche Arbeitsstunden leisteten. Dabei blieb immer noch die respektable Summe von 130000 Euro übrig. Doch nicht genug damit. Im Jahre 2010 gingen die Schönesberger zusammen mit den Bürgern aus dem Ortsteil Ried erneut ans Werk. Diesmal stand die Innenrenovierung an, die unter anderem die Stuckdecke, die Altäre, den Kreuzweg, die Restaurierung der Orgel und der Elektroinstallation umfasste. Wiederum wurden 250 Arbeitsstunden als Eigenleistung eingebracht. Diesmal betrugen die Kosten 61000 Euro.

    Gewaltiger Organisationsaufwand

    Heuer schließlich richtete sich das Augenmerk auf die Außenanlagen, den Friedhof und das Leichenhaus. Die Friedhofsmauer wurde erneuert, das Kriegerdenkmal gereinigt und mit Pflastersteinen ein gut gelungener Vorplatz geschaffen. Das Leichenhaus bekam einen neuen Anstrich sowie ein neues Glockentürmchen. Die Gemeinde Ehekirchen übernahm dabei die Materialkosten sowie die Kosten des Glockentürmleins.

    Bürgermeister Günter Gamisch schreibt in seinen Grußworten für die Festschrift von einem gewaltigen Organisationsaufwand für Sitzungen, Behördengänge und Schriftverkehr, was außerdem noch angefallen ist. Dadurch werde aber ein Stück Geschichte der Gegenwart für die Zukunft erhalten, so das Gemeindeoberhaupt.

    Die 2. Bürgermeisterin Maria Lang aus Schönesberg freute sich über den guten Geist im Dorf, der ein gutes Werk gelingen ließ. Kirchenpfleger Horst Dachs freute sich über das stattliche Spendenaufkommen von 21150 Euro. Natürlich greifen Diözese, Landkreis und das Amt für Denkmalpflege mit weiteren Unterstützungen unter die Arme gegriffen. Allerdings konnten im Moment noch keine genauen Zahlen genannt werden.

    Alles ist nun für den Sonntag bestens vorbereitet. Als Festprediger ist der Regens des Priesterseminars St. Hieronymus der Diözese Augsburg, Pfarrer Martin Straub, angekündigt.

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