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Kirche: Idealbesetzung eines Seelsorgers

Kirche

Idealbesetzung eines Seelsorgers

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    Abschied für einen beliebten Seelsorger: Mit Kindern der Stepperger Malteserjugend (vorne) posieren Manuela Rehm, Zenta Müller, Renate Pfäffle-Thierling (alle vom Vorstand des Pastoralrats) und Marion Baierl als Vertreterin der Messnerinnen (Mitte v.li.) sowie Bürgermeister Georg Hirschbeck, Pfarrer Georg Guggemos, Kaplan Markus Willig und Graf Guy von Moy als Sprecher der Malteser (hinten v.li.).
    Abschied für einen beliebten Seelsorger: Mit Kindern der Stepperger Malteserjugend (vorne) posieren Manuela Rehm, Zenta Müller, Renate Pfäffle-Thierling (alle vom Vorstand des Pastoralrats) und Marion Baierl als Vertreterin der Messnerinnen (Mitte v.li.) sowie Bürgermeister Georg Hirschbeck, Pfarrer Georg Guggemos, Kaplan Markus Willig und Graf Guy von Moy als Sprecher der Malteser (hinten v.li.). Foto: Geyer

    „Am meisten werde ich die Menschen hier vermissen.“ – Wer so etwas bei seiner Verabschiedung sagen kann, der ist sich sicher, dass ihn die Leute ins Herz geschlossen haben. Entsprechend groß war auch der „Bahnhof“, den man dem Scheidenden bereitet hatte. Häppchen und kühle Getränke standen im Stepperger Pfarrstadel bereit und eine große Schar von Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft Urdonautal wollte sich persönlich von Kaplan Markus Willig verabschieden, der zwei Jahre lang hier gewirkt und sich sichtlich wohlgefühlt hatte.

    Dabei habe es am Anfang gar nicht so ausgesehen, gestand Willig verschmitzt: „Wo bin ich hier gelandet?“, habe er sich als Fan von 1860 München gefragt, als er die FC-Bayern-Fahne am Pfarrhof gesehen und sich der Pfarrer damit als bekennender „Roter“ erwiesen hatte. Doch Pfarrer Guggemos hätte ihm in seiner seelsorgerischen Arbeit die nötige Freiheit gegeben und die Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft ihm von Anfang mit ihrer Herzlichkeit signalisiert, dass er willkommen war. „Sie haben es mir wirklich sehr leicht gemacht“, dankte Willig. Er habe in den zwei Jahren viel gelernt, denn mit der Priesterweihe sei der Lernprozess eines Priesters lange nicht abgeschlossen. „Bleiben Sie mutig. Stellen Sie sich frohen Mutes auf Neuerungen ein“, gab er den Gläubigen mit auf den Weg und lud sie zu seiner Einführung als Pfarrer nach Windach bei Landsberg am 11. Oktober ein. Dort übernimmt er ab 1. September die Pfarreien

    Schon der feierliche Sonntagsgottesdienst in der Stepperger Pfarrkirche Sankt Michael war ein Symbol, dass Willig viel zum Zusammenwachsen der einzelnen Pfarreien beigetragen hatte. Aus allen sieben Pfarreien waren Gläubige gekommen und der Wellheimer Kirchenchor hatte sich mit der Singgemeinschaft Wellheim-Konstein vereinigt und die Messe musikalisch gestaltet. Im Pfarrstadel stellte Pastoralratsvorsitzende Renate Pfäffle-Thierling heraus, dass Willig das Zusammenwachsen der Pfarreiengemeinschaft erfolgreich begleitet habe. „Er war immer da und sehr zuverlässig“, bescheinigte auch Pfarrer Guggemos dem Kaplan. Und Guy Graf von Moy erklärte ihn in einer launigen Ansprache gar zum Idealbild eines Seelsorgers. Auch habe Willig den Leitspruch der Malteser – Bewahrung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen – zu seiner Aufgabe gemacht und die Malteserjugend unterstützt.

    Ein herzlicher Dank kam auch von den Messnerinnen, die Willig einen Kochtopf samt Kochbuch des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen überreichten. Falls trotz aller Kochkünste was schiefgehen sollte, gab es zur Sicherheit auch noch einen Essensgutschein. „Schade für uns Schäfchen“, meinte Bürgermeister Georg Hirschbeck und lud Willig schon mal zu einem „Heimaturlaub“ in das Urdonautal ein.

    Die Nachfolge von Kaplan Willig ist bereits geregelt: An seine Stelle tritt ab 1. September der aus der Region Madras in Indien stammende Maria Augustine Raj Don Bosco. Er ist zurzeit auf seiner ersten Kaplanstelle in der Pfarrei Sankt Pius in Augsburg-Haunstetten eingesetzt. (mg)

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