Schreie, die Drohung „Ich schlitz dich auf!“, ein junger Mann am Boden liegend, bedroht von mehreren anderen – ein Schreckensszenario, das Helmut Buckl nicht mit ansehen beziehungsweise anhören konnte. Der Karlshulder griff ein. Seine Zivilcourage brachte ihm einen Faustschlag ein, er musste mit dem Sanka ins Krankenhaus gebracht werden. Geblieben sind ihm zwei Tage später ein zugeschwollenes „blaues“ Auge und starke Rückenschmerzen. „In Zukunft werde ich es mir wohl gut überlegen, ob ich helfe“, zieht er eine traurige Bilanz, die allerdings etwas aufgebessert wird durch den Dank des ersten Opfers, eines jungen Mannes aus Peutenhausen und seiner Mutter, die nun Kontakt zu ihm aufgenommen haben. „Wenn du dich das nächste Mal einmischen willst, dann holst erst mich, dann gehe ich mit“, bietet Buckls Nachbar Stefan Schwinger an. Er hatte einen Notruf abgesetzt und war dann ebenfalls hinausgelaufen. Da kam ihm Helmut Buckl bereits blutend und vor Rückenschmerzen gekrümmt entgegen. „Im ersten Moment habe ich ihn gar nicht erkannt“, sagt Schwinger, und dann sei auch schon die Polizei da gewesen.
Karlshuld