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Karlshuld: Haus im Moos: 25.000 Euro für neue Dacheindeckung

Karlshuld

Haus im Moos: 25.000 Euro für neue Dacheindeckung

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    MdB Reinhard Brandl (vorne rechts) übergab einen symbolischen Scheck über 25.000 Euro an Vize-Landrat Klaus Angermeier.
    MdB Reinhard Brandl (vorne rechts) übergab einen symbolischen Scheck über 25.000 Euro an Vize-Landrat Klaus Angermeier.

    Historische Häuser armer Leute waren nicht für die Ewigkeit gebaut, schon gar nicht im einst kargen Donaumoos. Das bekommen heute noch Museumsleiter Fritz Koch und die Verantwortlichen der Stiftung

    Entsprechend groß war die Freude über 25.000 Euro Fördergeld aus dem Bundesprogramm „Kultur in ländlichen Räumen stärken – Teilhabe ermöglichen“. Den symbolischen Scheck übergab Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl am Donnerstag direkt vor Ort am Hofstetterhaus, das bereits eingerüstet ist.

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    „Ich freue mich sehr, dass aus den zahlreichen Förderprogrammen, die wir in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht haben, auch etwas ins Donaumoos fließt, um die Museumshäuser zu erhalten“, sagte Brandl. Je mehr er sich mit dem Haus im Moos und dem Donaumoos beschäftige, desto mehr werde ihm bewusst, welches Kleinod die Region daran habe. „Daher bin ich dem Landkreis und den Gemeinden sehr dankbar für ihr Engagement, diese einmalige Verbindung zwischen Natur und Kultur zu erhalten“, betonte er.

    70 Prozent kommen vom Bund

    Nur wer die Geschichte des Donaumooses kenne und verstehe, könne die derzeitige Situation mit bevorstehendem Strukturwandel richtig einschätzen. Dass der Bund dazu einen kleinen Beitrag leiste, freute ihn sehr, zumal das Geld ganz konkret eingesetzt wird. Das sei bei den Millionen, um die es in Berlin meist ginge, nicht immer so offensichtlich erkennbar.

    Die Handwerker waren bereits auf der Rückseite des Gebäudes zugange, während der Museumsleiter dem Bundestagsabgeordneten die historische Dacheindeckung erklärte. Um Material zu sparen, waren die Schienen nebeneinander und nicht übereinander angebracht worden. Dazwischen wurden Fichtenspane gelegt, um das Dach abzudichten. Diese verlieren jedoch nach rund 20 Jahren ihre Wirkung und müssen nun „in großem Stil erneuert“ werden.

    Dacht muss noch vor dem Winter abgedichtet werden

    Die erste Kostenschätzung von 33.000 Euro musste nach der Ausschreibung auf 38.000 Euro erhöht werden, somit schießt der Bund rund 70 Prozent zu. „Das Besondere an unserem Museum ist, dass wir uns hier den ärmeren Schichten widmen“, verwies Koch auf eine Besonderheit des Freilichtmuseums. Am Kanalhäusl beispielsweise seien die Giebel aus aufrecht stehenden Ziegeln gemauert worden. Die Wände seien daher lediglich sechs Zentimeter dick, um Material zu sparen.

    Nachdem diese Woche der Herbst begonnen hat, sei es höchste Zeit, die Dächer abzudichten, fand Vize-Landrat Klaus Angermeier. Der Höchstbetrag von 25.000 Euro, der über den Deutschen Verband für Archäologie als „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ abgewickelt wird, helfe sehr, die Häuser zu erhalten. „Denn wie beim Menschen geht auf Häusern nichts über ein dichtes Dach“, sagt Angermeier zum Amüsement seiner Zuhörer. „Wenn das Dach dicht ist, funktioniert der Mensch.“

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