Nach dem gewaltsamen Tod des 67-jährigen Rentner aus Ingolstadt hat die Kripo eine achtköpfige Ermittlergruppe eingesetzt. Die suchte gestern in der Hollarstraße und deren Umgebung vor allem nach weiteren Zeugen, fragte Anwohner, hat die Spurensicherung intensiviert und versucht, „ein mögliches Tatmotiv zu finden“. Das sagte Polizeisprecher Ulrich Pöpsel gestern.
Womöglich suchte der Täter nach Geld
Warum der alleinstehende Ingolstädter sterben musste, ist dabei nach wie vor völlig unklar. War möglicherweise Habgier ein Motiv für die Tat? In dem Wohnzimmer, in dem Helmut P. lag, soll eine schwarze Mappe gesehen worden sein, in der er Geld aufzubewahren pflegte. Der Leitende Oberstaatsanwalt, Dr. Helmut Walter, wollte das weder bestätigen noch dementieren. Er sagte: „Wir stehen am Anfang.“
Wie die Polizei gestern bekannt gab, hatten die Rechtsmediziner bei der Obduktion in München schwere Kopfverletzungen festgestellt. Nachbarn hatten Helmut P.´s Leiche in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses im Ingolstädter Süden am Montagnachmittag im Wohnzimmer gefunden (wir berichteten).
Der gesuchte Mann sprach mit bayerischem Dialekt
Davor, kurz nach 14 Uhr hatten Nachbarn Hilfeschreie gehört. Etwas später klopften und klingelten die, die ihn gut kennen. Doch niemand macht auf. Sie wollen schon wieder gehen, als sich die Tür öffnete. Ein Unbekannter verließ die Wohnung. Er sagte, so erzählen es die Nachbarn, mit den Hilferufen, das sei er gewesen. Und: „Das war aber nur ein Spaß.“
Dieser Mann wird laut Polizei so beschrieben: Er soll zwischen 35 und 45 Jahre alt sein, eine „normale Statur“ haben, kurze Haare und auf der rechten oberen Gesichtshälfte einen auffälligen „roten Fleck“. Und, so die Polizei, der Mann sprach mit bayerischem Dialekt.
Die Polizei ist auf Hilfe angewiesen: Wer hat am Montag, 13. August, in der Zeit von 14 Uhr bis 15 Uhr im Bereich der Hollarstraße eine Person gesehen die zu der Beschreibung passt. Wer hat sonst Verdächtiges bemerkt? Die Kripo Ingolstadt nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0841/9343-0 entgegen. Jede andere Polizeidienststelle kann auch angerufen werden.