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Ingolstadt: Mehr Tests, mehr Lockerungen: Ingolstadt will Corona-Modellstadt werden

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Mehr Tests, mehr Lockerungen: Ingolstadt will Corona-Modellstadt werden

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    Testen und lockern: In Tübingen scheint die Strategie aufzugehen.
    Testen und lockern: In Tübingen scheint die Strategie aufzugehen. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolfoto)

    Oberbürgermeister Christian Scharpf will nach dem Vorbild der Stadt Tübingen mehr Lockerungen der Corona-Regeln in Ingolstadt möglich machen. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, hat der SPD-Politiker die Verwaltung gebeten, eine Bewerbung Ingolstadts als „Modellkommune“ in Bayern vorzubereiten.

    Wie Tübingen soll Ingolstadt eine Corona-Modell kommune werden

    „Unsere örtlichen Gesundheitsbehörden können das Infektionsgeschehen in Ingolstadt gut beurteilen und nachvollziehen“, wird er in dem Schreiben zitiert. Mit kommunalen Schnelltest-Stationen, in Apotheken, Firmen und bei privaten Testanbietern seien ausreichend Kapazitäten für Schnelltests vorhanden. Zusammen mit „klugen Konzepten“ sehe man gute Voraussetzungen für Ingolstadt als Pilotkommune. „Wir wollen zügig ein entsprechendes Konzept erarbeiten.“ Dabei sollen vor allem Branchen berücksichtigt werden, die in den vergangenen Wochen und Monaten besonders vom Lockdown betroffen waren, darunter die Hotellerie, die Gastronomie, aber auch Kultur- oder Freizeiteinrichtungen.

    Das Tübinger Modell über den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen auszurollen, das könnte sich auch Landrat Peter von der Grün vorstellen. Problem aber sei die Restriktivität des Gesundheitsministeriums. Nichtsdestotrotz wünscht er Oberbürgermeister Christian Scharpf in Ingolstadt viel Erfolg bei der Bewerbung. Augsburg hat indes bereits eine Absage bekommen. Ministerpräsident Markus Söder nämlich hält große Städte wie Augsburg, Nürnberg und München nicht für geeignet für einen Modellversuch.

    Peter von der Grün: "Nicht verharren in diesem starren Lockdown"

    Grundsätzlich, sagt Peter von der Grün weiter, müsse es dennoch in diese Richtung gehen. „Wir können nicht verharren in diesem starren Lockdown.“ Möglich aber sei das nur mit den versprochenen Impfdosen und Schnelltests, die endlich auch im Landkreis ankommen müssten.

    Ob die Anfrage in Ingolstadt erfolgreich ist, bleibt also vorerst abzuwarten. Im Gegensatz zur weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie: Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt laut Datenlage des Robert-Koch-Instituts in Ingolstadt aktuell knapp unter 100 – bei 99,0. Im Landkreis Tübingen, der allerdings nicht nur die Stadt Tübingen selbst umfasst, liegt die Inzidenz zum Stand Dienstag, 23. März, bei 69,5. Sie ist zuletzt ebenfalls gestiegen. (elisa mit nr)

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