Es hatte vorher schon nach Gas gerochen und dann, es war 12.30 Uhr, gab es einen kurzen, „trockenen Knall“. So erzählte ein Anwohner, was am Dienstagmittag das Ingolstädter Westviertel aufschreckte. Und nach der Detonation hätten bei ihnen die Scheiben gewackelt. In dem Einfamilienhaus gegenüber hatte es eine Gasexplosion gegeben. Fünf Feuerwehrleute wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer. Die Bewohner waren zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Haus.
Gasleitung beschädigt: Explosion in Ingolstadt
Wie die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt hat, soll ein Baggerfahrer zuvor bei Bauarbeiten eine Gasleitung beschädigt haben. Das Gas strömte danach aus einem Rohr in den Keller des Hauses. Und noch während die herbeigerufenen Feuerwehrleute damit beschäftigt waren, die Gefahr zu beheben, kam es zur Explosion. Was genau diese ausgelöst hat, ist laut Polizei noch unklar. Nach der Detonation war im Keller des Anwesens im Winklermühlweg Feuer ausgebrochen. Das Gebäude wurde stark beschädigt und ist einsturzgefährdet.
Die Polizei beziffert den Schaden auf über eine Million Euro. Mehrere, unmittelbar an den Unglücksort angrenzende Nachbaranwesen mussten während des Einsatzes vorübergehend evakuiert worden. Auch die Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. Am frühen Abend war das Feuer gelöscht. Insgesamt waren rund 70 Feuerwehrleute, Rettungskräfte und Polizisten im Einsatz.
Diesen beobachtete – wie so viele andere Bewohner des Westviertels auch – eine Anwohnerin, die etwas abseits wohnt. Die 90-Jährige hatte um 12.30 Uhr gerade auf dem Balkon ihres Hauses gestanden und den Feuerwehrleuten bei der Arbeit zugesehen. Als es dann knallte und das Haus explodierte, sah sie, wie dort die Dachpappe nach oben fetzte wie Papier.