Rund 2000 Menschen mussten am Donnerstag in Ingolstadt ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen, davon rund 900 Anwohner. Grund war eine 75 Kilo schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Ingolstädter Kommunalbetriebe (INKB) entdeckt worden war. Das Areal befindet sich an der Hindemithstraße im Norden Ingolstadts. Um kurz vor 18.30 Uhr gab es dann Entwarnung: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.
Rund 300 Meter um den Fundort der Bombe wurden Wohnungen und Büros evakuiert
Insgesamt wurden als Vorsichtsmaßnahme in einem Umkreis von 300 Meter um den Fundort sämtliche Gebäude geräumt. Auch Straßen mussten gesperrt werden, so die Manisastraße, Schubertstraße, Brucknerstraße und Teile der Hindemithstraße. Hauptverkehrsstraßen waren nach Auskunft der Stadt allerdings nicht betroffen.
Rund 20 Anwohner nutzten das Angebot und wurden am Nachmittag in einer Betreuungsstelle an der nahen Christoph-Kolumbus-Grundschule untergebracht und versorgt.
Bei Audi mussten rund 400 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlassen
Betroffen von den Evakuierungsmaßnahmen war auch Audi. Dort wurden nach Auskunft eines Sprechers rund 250 Azubis zum „Homelearning“ nach Hause geschickt, zudem mussten weitere rund 100 Mitarbeiter das Gebäude, in dem das Bildungswesen untergebracht ist, verlassen. Das Räderwerk und weitere kleinere Bürocontainer mussten ebenfalls geräumt werden.
Geplant war, die Bombe bereits am Donnerstagnachmittag zu entschärfen. Jedoch hatte sich die Evakuierung hingezogen und so konnte der Sprengmeister erst am Abend gegen 18 Uhr ans Werk gehen. Nach einer knappen halben Stunde war dann alles rum und die Anwohner konnten wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen.
Im Einsatz waren nach Auskunft der Stadt Ingolstadt die Polizei mit 70 Beamten, die Feuerwehren mit über 100 Einsatzkräften sowie 54 Rettungskräfte des Roten Kreuzes und der Malteser. Glücklicherweise mussten sie nicht eingreifen und konnten wieder abrücken.