„Ihrem Mann geht’s gut!“ Faniza Möller weiß gar nicht, was ihr Gesprächspartner meint, als sie am Nachmittag des 3. Oktober 1983 in die Redaktion der Neuburger Rundschau – damals noch am Karlsplatz – kommt. Als ihr Redaktionsleiter Michael Bickel berichtet, was gegen 14 Uhr auf dem Truppenübungsplatz Münsingen auf der schwäbischen Alb geschehen ist, läuft es ihr kalt über den Rücken. Als Redakteur der NR bin ich als Berichterstatter bei der in Neuburg stationierten Heimatschutzbrigade 56, um über das mit einem Herbstmanöver verbundene Gefechtsschießen „Scharfes Schwert“ eine Reportage zu schreiben. Bickel weiß noch nicht allzu viel. Nur das: Beim scharfen Schuss der Mörserkompanie ist ein Steilfeuergeschoss in eine Besuchermenge eingeschlagen, die sich das Zusammenspiel verbundener Waffensysteme von Heer und Luftwaffe anschauen will. Es soll Tote und Verletzte gegeben haben. „Volker hat schon angerufen und mitgeteilt, dass ihm nichts passiert ist“, beruhigt
HistorieVon Volker Möller