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Glaube: Mariä Himmelfahrt: Ein Festtag für die Gottesmutter

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Mariä Himmelfahrt: Ein Festtag für die Gottesmutter

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    Eine stattliche Gemeinschaft fand sich in Bittenbrunn zum Himmelfahrtsfest ein. Pfarrer Herbert Kohler sprach über die Gottesmutter Maria und ihr Vorbild für die heutigen Christen.
    Eine stattliche Gemeinschaft fand sich in Bittenbrunn zum Himmelfahrtsfest ein. Pfarrer Herbert Kohler sprach über die Gottesmutter Maria und ihr Vorbild für die heutigen Christen.

    Für die einen ist er Freizeit, die anderen feiern den Tag Mariä Himmelfahrt als kirchliches Hochfest. In Bittenbrunn geschieht das besonders emotional, denn die Pfarrei würdigt das Patrozinium ihrer Kirche.

    Der bedeckte Himmel am Samstag ließ vereinzelte Sonnenstrahlen zu, als Stadtpfarrer Herbert Kohler den Gottesdienst auf der Wiese hinter Pfarrhaus und Kirche eröffnete. Er habe schönes Wetter bei Petrus „bestellt“, weil schon die Finkensteinmesse verregnet gewesen sei. Die Freude sei perfekt, so der Geistliche, „nachdem wir endlich den Bittenbrunner Chor Laetare wieder hören können.“

    Der Kirchenchor sang zum ersten Mal in diesem Jahr, und diesmal hatte Dirigentin Sabine Gruber natürlich die schönsten Marienlieder ausgesucht. Am Ende erklang das heimatliche Lied: „Maria, schütze unser Bittenbrunn“, eine Komposition des 2012 verstorbenen Pfarrers Norbert Tuppi.

    Mariä Himmelfahrt nutzen die einen als Ruhetag, in anderen Städten sind die Geschäfte offen

    Mariä Himmelfahrt ist ein ambivalenter Feiertag. Die Donauwörther begehen ihn als Ruhetag, ein paar Kilometer weiter in Nördlingen bleiben die Geschäfte offen. In Gemeinden mit überwiegend protestantischer Bevölkerung gilt der 15. August als normaler Werktag. In 14 Bundesländern, außer Bayern und Saarland, ist dies ohnehin der Fall. In München allerdings, mit deutlich mehr Protestanten, war am Samstag

    Die Bittenbrunner brachten prächtige Kräuterbüschel zur Segnung mit.
    Die Bittenbrunner brachten prächtige Kräuterbüschel zur Segnung mit.

    Die katholische Kirche feiert am Festtag schon sehr lange die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“. Zuvor habe die Gottesmutter schwere Stunden mit ihrem Sohn erlebt, sagte Pfarrer Herbert Kohler in seiner Festpredigt. Maria sei eine einfache, bodenständige Frau gewesen, und nur eine Mutter mit ähnlichem Schicksal könne ihr Leid nachempfinden.

    In der Legende wollte Apostel Thomas die tote Gottesmutter unbedingt noch einmal sehen, und als die Jünger das Grab schließlich öffneten, war es leer „und voll von wunderbarem Kräuter- und Rosenduft“. Jeder Mensch solle sich bemühen, eine derartige Duftmarke, eine gute Spur in seinem Leben zu finden und zu hinterlassen, so der Stadtpfarrer.

    Er segnete die Kräuterbüschel in Bittenbrunn und in der Hofkirche. Die Wild- und Gartenkräuter sollen gegen Krankheiten, Blitzeinschläge und anderes Unheil helfen. Jedenfalls sagt man den Kräutern in Bayern segnende Wirkung für Mensch und Umwelt nach.

    Im Volksmund heißt der Himmelfahrtstag auch „Frauensiebener“. Die Hofkirche ist „Unserer Lieben Frau“ geweiht. Im barocken Altarbild hat der italienische Maler Domenico Zanetti im Jahr 1700 Maria Himmelfahrt dargestellt. Das Bild ersetzte damals das berühmte „Jüngste Gericht“ von Peter Paul Rubens.

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