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Gemeinderat in Ehekirchen: Ehekirchen verabschiedet Haushalt für das Jahr 2020

Gemeinderat in Ehekirchen

Ehekirchen verabschiedet Haushalt für das Jahr 2020

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    Stefan Hertl, scheidender Ortssprecher für Fern- und Nähermittenhausen, wurde von Bürgermeister Günter Gamisch (rechts) verabschiedet.
    Stefan Hertl, scheidender Ortssprecher für Fern- und Nähermittenhausen, wurde von Bürgermeister Günter Gamisch (rechts) verabschiedet. Foto: Manfred Dittenhofer

    Man müsste schon hellseherische Fähigkeiten haben, um zu wissen, wie sich die finanzielle Lage der Gemeinden in Zukunft gestaltet. Zu unklar ist die Entwicklung der Steuereinnahmen. Auf der anderen Seite ist, klar dass diese stark zurückgehen werden. Entsprechend vorsichtig agierte auch Ehekirchen beim laufenden Haushaltsplan. Verzögert durch den Corona-Lockdown, wurde nun der Haushalt für 2020 verabschiedet und die entsprechende Satzung vom Gemeinderat genehmigt.

    11,5 Millionen Euro schwer ist der Haushalt Ehekirchens

    Knapp 11,5 Millionen Euro schwer ist der Haushalt Ehekirchens für dieses Jahr, verteilt auf den Verwaltungshaushalt mit knapp 6,4 Millionen Euro und dem Vermögenshaushalt mit 5,1 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr verringert sich der Gesamthaushalt um eine Million Euro, wie Kämmerer Alois Helfer den Gemeinderäten am Dienstag darlegte. Unwägbarkeiten gebe es vor allem bei den Steuereinnahmen und bei der Frage, welche Beträge vom Staat als Unterstützung kommen werden. Weniger Einnahmen sind für jede Gemeinde schwer zu ertragen. Dennoch: Die Gemeinde plant, ohne neue Schulden auszukommen. Und das, obwohl einige große Brocken anstehen. In Ehekirchen entsteht gerade eine neue Kläranlage, die rund 7,2 Millionen Euro kostet. Auch heuer werden dafür bei der Bevölkerung wieder Verbesserungsbeiträge erhoben.

    Diskussionen gab es im Gemeinderat um die Verteilung der Finanzressourcen. Was braucht die Feuerwehr wirklich? Sollte mehr in die Erneuerung des Straßennetzes gesteckt werden? Vieles sei notwendig, einiges aber einfach in der finanziellen Situation nicht möglich. So werden kurz- bis mittelfristig zwei

    Der Anschluss des geplanten Baugebiets „Am hohen Weg“ an die Kläranlage wirft Fragen auf, denn das Abwasserkanalsystem muss insgesamt saniert werden. Die Kamerabefahrung in Schönesberg brachte einen großen Reparaturbedarf zutage. Auch wurde festgestellt dass der Abwasserkanal unter der Neuburger und der Wallertshofener Straße schon jetzt durch Oberflächen und Mischwasser überlastet ist. Für die Ableitung des Regenwassers braucht die Gemeinde neue Lösungen. Um das neue Baugebiet direkt an der Kläranlage anzuschließen, bräuchte es eine extra Leitung zur Kläranlage, die wegen des Höhenunterschiedes mit einem Pumpwerk betrieben werden müsste.

    Die Gemeinde plant mehrere Rückhaltebereiche für Niederschlagswasser

    Und wenn, wie geplant, auch andere Ortsteile an die neue Zentralkläranlage angeschlossen werden sollen, muss das Kanalnetz grundlegend erweitert oder mit extra Leitungen geplant werden. Zusätzlich plant die Gemeinde gleich mehrere Rückhaltebereiche für Niederschlagswasser rund um Ehekirchen und Schönesberg. Der Etsgraben wird im Osten von Ehekirchen eine Verbreiterung erfahren. Genauso der Dorfgraben südlich von Ehekirchen. Und auch der Bach nördlich des Lohgrabens am östlichen Ortsrand von Schöneberg sollte eigentlich auch ausgeweitet werden. Dort wären allerdings Grundstücksankäufe notwendig, bei denen die Besitzer nicht mitspielen.

    Anders sieht das bei dem Projekt „bodenständig“ aus, das ebenfalls Regenwasser dort zurückhalten soll, wo es herunterkommt. Im Vorfeld fanden bereits Gespräche mit dem Eigentümer des Bereichs statt, auf dem eine Ablaufmulde entstehen soll.

    Das Amt für ländliche Entwicklung steht dem angedachten Flächentausch positiv gegenüber, möchte allerdings eine bessere Bürgerbeteiligung. Schwer möglich sei das bei den momentan herrschenden Beschränkungen, so Bürgermeister Günter Gamisch, der für Ende Juni einen Maßnahmenkatalog vom Amt für ländliche Entwicklung ankündigte. Der solle dann zwischen Juli und September mit den Bürgern diskutiert werden.

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