Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Gemeinderat: Königsmoos kontra Behördenfunk

Gemeinderat

Königsmoos kontra Behördenfunk

    • |
    Nur im Erdgeschoss wird die alte Klingsmooser Schule zur 25 Plätze umfassenden Seniorentagespflegestätte umgebaut. Das Obergeschoss bleibt vorerst unverändert.
    Nur im Erdgeschoss wird die alte Klingsmooser Schule zur 25 Plätze umfassenden Seniorentagespflegestätte umgebaut. Das Obergeschoss bleibt vorerst unverändert. Foto: Foto: Uwe Kühne

    Königsmoos Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den BOS-Funkmasten mit 13:3 Stimmen abgelehnt und beschlossen, dem Moratorium beizutreten. Der BOS-Funkmast soll aufgrund des vorgegebenen Rasters im Bereich Ludwigsmoos, Lampertshofen und Langenmosen in

    Da der Mast auf Berg im Gauer Flur liegt, hat der Gemeinderat von Berg im Gau diesen Standort abgelehnt. Der Wunsch(Alternativ)standort liegt südwestlich im Wiesenbrütergebiet zwischen Raiffeisenweg und Langenmosen auf Langenmoser Flur und wäre etwa 1200 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt. Eine Entscheidung, ob der Mast im Wiesenbrütergebiet aufgestellt werden darf, liege aber bei der Oberen Naturschutzbehörde.

    Der Gemeinderat Langenmosen hat noch keine Entscheidung getroffen, weil er auf die des Königsmooser Rates wartet, wie Bürgermeister Heinrich Seißler mitteilte. Seißler bat um einen Beschluss, damit er Handlungsmöglichkeiten gegenüber den beiden Nachbarbürgermeistern und dem Innenministerium hat.

    Edler wirft Bürgermeister „einseitige Information“ vor

    In der Diskussion sprach sich Gerhard Edler (BGK) vehement gegen das Tetra-System des Behördenfunks aus, von dem man nicht wisse, was er koste, ob und wie er die Gesundheit schädige und, ob er funktioniere. Man solle dem Moratorium beitreten, forderte er.

    Gleichzeitig warf er Bürgermeister Seißler vor, einseitige Informationen des Innenministeriums zu verteilen. Seißler hatte der Ladung Informationsblätter des Ministeriums über den Behördenfunk beigelegt, damit nach der den Funk ablehnenden Informationsveranstaltung (die NR hat ausführlich darüber berichtet) die Räte auch die andere Seite zur Kenntnis nehmen konnten. Seißler verwahrte sich gegen den Vorwurf der Einseitigkeit und verwies auf die Informationsveranstaltung in der Donaumooshalle, die er nachhaltig unterstützt habe. Da auf dieser Veranstaltung kein Vertreter des Innenministeriums anwesend war und er immer dafür war, beide Seiten zu hören, habe er die Informationen beigefügt.

    Erich Kugler (CSU) meinte, man werde den Masten wohl errichten, weil das System eingeführt wird, solle aber die Möglichkeit nutzen, ihn an den Alternativstandort zu verschieben. Sein Appell verhallte ungehört und so beschloss der Gemeinderat mit 13:3 Stimmen, den Mast generell abzulehnen und dem Moratorium beizutreten.

    Überarbeitet wurde die Planung für den Umbau der alten Klingsmooser Schule zur Seniorentagespflegestätte. Aufgrund der nicht stimmigen Berechnungsunterlage des Unternehmensberaters der Betreiberin wird jetzt nur noch das Erdgeschoss umgebaut, weil für das Obergeschoss kein Bedarf mehr besteht. Im Obergeschoss wird lediglich ein Raum einmal pro Woche für einen Physiotherapeuten benötigt. Die modifizierte Planung schlägt mit 440000 Euro zu Buche und spart gegenüber der bisherigen Kostenschätzung 300 000 Euro ein. Der modifizierten Planung wurde eistimmig zugestimmt.

    Ebenso einstimmig sprach sich der Gemeinderat für die Umbenennung der Volksschule Königsmoos in Grundschule Königsmoos aus. Die Umbenennung war von der Regierung angeregt worden, um möglichst ein einheitliches Bild in der Schullandschaft zu bekommen. Freuen kann sich der Posaunenchor Ludwigsmoos, dem der Gemeinderat einen Zuschuss von 1250 Euro gewährt hat.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden