Ihren 80. Geburtstag feierte kürzlich Maria Fischer aus Walda. Die rüstige Jubilarin empfing die ersten Gäste bereits um 10 Uhr zum Weißwurstfrühstück. Am Nachmittag erwartete sie die Familie, Nachbarn und Freunde zu Kaffee und Kuchen. Den Gratulationsmarathon meisterte sie spielend, denn ihren Optimismus und Humor hat sie auch mit 80 Jahren nicht verloren. „Auf ein gepflegtes Äußeres legt sie auch heute noch Wert“, erzählt Tochter Inge, die mit ihrer Mutter und Kater „Diabolo“ unter einem Dach lebt. Am Samstag folgte dann ein großes Fest.
Maria Fischer (geborene Dreher) wächst in Holzkirchen mit sechs Schwestern und einem Bruder auf. Bis zum 14. Lebensjahr besucht sie die Schule in Wengen. Danach packt sie in der elterlichen Landwirtschaft mit an. Parallel geht sie zwei Jahre in die Berufsschule nach Etting – natürlich zu Fuß, wie es damals üblich war. „Doch ab und zu durften wir auch auf dem Milchwagen mitfahren“, erzählt sie. Mit 16 Jahren macht sie schließlich den Traktor-Führerschein, was in der damaligen Zeit eher eine Seltenheit ist.
Ihren Mann Robert lernt sie beim Tanzen in der Gastwirtschaft Strixner in Schönesberg kennen. Sie heiraten 1960. Ihr Gatte ist Bäcker und besitzt einen Laden in Walda. Mit der Zeit lernt Maria Fischer das Bäckerhandwerk, zu dem neben Brot backen auch die Kuchen- und Tortenzubereitung gehört. Die Familie wird größer – die Kinder Evi, Marlies, Inge, Judith und Daniela kommen auf die Welt. Mittlerweile sind fünf Enkel und zwei Urenkel hinzugekommen. Auch nach dem Tod ihres Mannes 1982 betreibt sie die Bäckerei weiter und erhält Hilfe von ihrer Tochter Inge, die im elterlichen Betrieb gelernt und 1985 die Meisterprüfung absolviert hat.
Ein Hobby von Maria Fischer ist die Wassergymnastik bei der AWO in Neuburg, mit der sie sich fit hält. Auch deswegen ist sie froh, immer noch ein eigenes Auto zu haben und mobil zu sein. Eine weitere Leidenschaft von ihr ist das Tagebuchschreiben, das sie seit 1974 eifrig betreibt.