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Freizeit: Keine Flüge zur Mittagsstunde in Burgheim

Freizeit

Keine Flüge zur Mittagsstunde in Burgheim

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    „Ruhezeiten“ wie bisher am Boden werden auch künftig die Flugzeuge der Luftsportgruppe Burgheim haben. Denn der Gemeinderat lehnte eine Ausweitung der Betriebszeiten ab.
    „Ruhezeiten“ wie bisher am Boden werden auch künftig die Flugzeuge der Luftsportgruppe Burgheim haben. Denn der Gemeinderat lehnte eine Ausweitung der Betriebszeiten ab. Foto: Peter Maier

    Die langjährigen Mitglieder im Burgheimer Gemeinderat erinnern sich noch sehr genau an die Zeiten, als zwischen dem Gremium und der Luftsportgruppe frostigste Eiszeit herrschte. Nach einem Vertragsabschluss zog jedoch ein atmosphärisches Hoch auf, das sich bis heute hält. Nun stellte die

    Die Luftsportler begründen ihren Antrag sehr detailliert mit technischen Verbesserungen ihrer Maschinen hinsichtlich des Lärms. Insbesondere sei mittlerweile die mit zwei Rotorblättern ausgestattete DO 27, die vor allem durch einen lautstarken Sechs-Zylinder-Boxermotor auffiel, durch eine Cessna ersetzt worden. Die Dreiblattpropellermaschine sei nicht nur leiser, sondern setze die Springer in 3000 bis 4000 Metern Höhe ab, sodass sich die Flugrouten weiter vom Ort entfernen würden. Diese Maschine möchten die Luftsportler nun besser auslasten, die Grundkosten seien weitgehend fix. Weil sich das Freizeitverhalten verändert habe, müsse sich der Verein an anderen Standorten orientieren und attraktivere Betriebszeiten anbieten, so ihre Begründung. Die Luftsportgruppe ist weit über Burgheim hinaus bekannt. Das jährliche Springermeeting ist sogar international besetzt.

    In der Vergangeneheit hat die Luftsportgruppe Burgheim Abmachungen nicht eingehalten

    Manfred Meier, der erst seit 2014 im Gemeinderat sitzt, wollte etwas zum Verhältnis in der Vergangenheit wissen. Sebastian Zitzmann, ein lang gedienter Gemeinderat, erinnerte sich genau, dass es damals immer wieder Beschwerden wegen Lärmbelästigungen gegeben und die Luftsportgruppe Abmachungen nicht eingehalten habe. Unter Bürgermeister Manfred Ludwig seien deswegen sogar Vertreter des Luftamts Süd nach Burgheim gekommen. Bürgermeister Albin Kaufmann habe eine Bürgerversammlung sogar nur wegen der Spannungen mit der Luftsportgruppe abgehalten, erzählte er. In den vergangenen Jahren seien die Unstimmigkeiten allerdings mithilfe eines Vertrags befriedet wurde. Diesen würden alle Betroffenen schätzen, akzeptieren und einhalten, sagte Zitzmann. Mittlerweile setze die Luftsportgruppe neue Techniken zur Lärmreduzierung ein. Eine Ausweitung der Flugzeiten sei nur deshalb akzeptiert worden, weil gleichzeitig Rücksicht auf die Mittagsruhe am Wochenende genommen worden sei. „Diesen Konsens soll man nicht belasten und den Vertrag so belassen, wie er ist,“ plädierte er deshalb. Auch Stefan Brendle wollte zwar die Mittagsruhe am Wochenende nicht antasten, eine längere Betriebszeit am Freitag aber dulden. Klaus Rössler zeigte sich offen für die Argumente der Luftsportgruppe. Gesellschaftliche Veränderung gebe es zweifelsfrei und die Maschinen selbst würden ihn nicht stören. Doch die Mittagsruhe sollte beibehalten werden.

    Der Gemeinderat entschied am Ende einstimmig, an dem bestehenden Vertrag festzuhalten. Dazu meinte Bürgermeister Michael Böhm: „Hätte ich die Informationen vorher gehabt, hätte ich die Angelegenheit schon geregelt.“

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