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Fasching: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Fasching

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

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    Die Versorgungseinrichtungen, wie hier die Hähne für das Wasser, werden für den Ball fachgerecht installiert.
    Die Versorgungseinrichtungen, wie hier die Hähne für das Wasser, werden für den Ball fachgerecht installiert.

    Der „Ruaßige Freitag“ ist mittlerweile in Ortlfing so etwas wie ein inoffizieller Feiertag in der Faschingssaison. Zweifellos wird der Landjugendball des Vereins „Bettschoner“ und der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) auch heuer wieder das mit Abstand größte Faschingsereignis in Burgheims Gemeindegrenzen werden. Dass dieses weit über die Ortsgrenzen bekannte und beliebte Maskerertreffen ausgerechnet in einem rund 200 Seelen zählenden Dorf zu einem Hotspot des Faschings geworden ist, resultiert aus einer engagierten und aktiv gelebten Dorfgemeinschaft.

    Seit fast 20 Jahren stellt Gemeinderat Peter Lösch seine ansonsten landwirtschaftlich genutzte Halle den Veranstaltern des Landjugendballes zur Verfügung. Die wiederum haben mit viel Herzblut und Kreativität ein Inventar geschaffen, das im Baukastensystem aus der Lösch-Halle einen Tanztempel mit Bühne, Galerie, Bar, Küche, Restaurant und Garderobe macht. Das Ganze lagert das Jahr über in einer angemieteten Halle bis etwa vier Wochen vor dem Ball. Dann setzt geschäftiges Treiben ein, bei dem an vier Samstagen jeweils 40 Helfer im Einsatz sind. Dass die Ortlfinger und Bidinger die perfekte Voraussetzung für ihren Faschingshöhepunkt an vier Tagen schaffen, verdanken sie exzellenten Handwerkern und einem gut eingespielten Helferteam, das die nötigen Handgriffe aus dem „Effeff“ beherrscht. Die künstlerische Komponente, sprich die Dekoration, entsteht in der ehemaligen Schule. Die überwiegend weibliche Landjugend lässt dort mit Pinsel und Farbe auf Plakatpapier ihrer malerischen Fantasie freien Lauf.

    Auch guter Service und größtmögliche Sicherheit spielen beim Landjugendball eine wichtige Rolle. Deshalb ist Caterer Thomas Felbermeier aus Winkelhausen seit vielen Jahren im Ortlfinger Organisationsteam. Auch er hilft beim Aufbau mit, sorgt aber vor allem dafür, dass die Ballgäste bestens bewirtet werden. Während der Veranstaltung sind Security, Rotes Kreuz und die Ortsfeuerwehr im Einsatz. Die Floriansjünger übernehmen auch die Parkplatzeinweisung und den Garderobendienst. Der Erlös daraus kommt dem Feuerlöschwesen zugute. Den Strombedarf zum Ball stellen drei Haushalte zur Verfügung. Rund 60 Helfer sind während des Landjugendballes im Einsatz.

    Dass die Maskerer auch stimmungsgerecht auf Hochtouren kommen, dafür sorgt wieder die Band „Chlorfrei“. Der gute Kontakt zu Holger Wegrath aus Bonsal half, die Band erneut für den Landjugendball zu verpflichten. Der beginnt am 9. Februar für die Einheimischen bereits um 18 Uhr mit dem traditionellen Essen. Eine Stunde später öffnen sich die Türen für das Faschingspublikum. Wer früh dran ist, wird heuer erstmals besonders belohnt. Zwischen 19 und 21 Uhr kostet der Eintritt nur vier Euro, ab 21 Uhr wie gewohnt acht Euro. Zwischen 21 und 22 Uhr gibt es eine „Happy Hour“. Auch zum diesjährigen Motto „Eiskönigin“ gibt es erstmals einen besonderen Anreiz. Wer in Kostüm und Maske der Prinzessin Elsa aus dem Königreich Arendelle kommt, erhält einen Getränkegutschein.

    Einen Hauch von Faschingsadel wird die Rennertshofener Faschingsgesellschaft „Fidelitas“ gegen 22.30 Uhr in die Lösch-Halle bringen. Die Prinzenpaare und der gesamte Hofstaat lassen die fünfte Jahreszeit hochleben. Ansonsten wünschen sich die Veranstalter, dass auf den rund 700 Quadratmetern „volles Haus“ mit Maskerern in fantasiereichen Kostümen und mit ausgelassener Faschingsstimmung herrscht. Eine Zugabe für die Jüngsten aus Ortlfing, Biding und der Nachbarschaft gibt es am Faschingsdienstag mit dem Kinderfasching in der Lösch-Halle.

    Der erste Samstag nach dem Aschermittwoch und die drei weiteren stehen ganz im Zeichen der „Umkehr“. Dann wird aus der Lösch-Halle wieder ein landwirtschaftliches Gebäude und das umfangreiche Inventar lagert ein knappes Jahr in der Baumiller-Halle.

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