Geschäftsführer Christoph Würflein sprach bei einer gestrigen Zusammenkunft der Tourismuskräfte aus dem Altmühltal von einem Minus von 3,1 Prozent bei den Ankünften und von 6,2 Prozent bei den Übernachtungen. Für Neuburg nannte Marieluise Kühnl vom Tourismusamt sogar 13 Prozent weniger Übernachtungen. Und im ersten Vierteljahr 2010 zeichnet sich bereits eine ähnliche Tendenz ab. "Wir hoffen auf den wirtschaftlichen Aufschwung", zeigte sich Würflein dennoch optimistisch.
Anreiz für Touristen soll unter anderem das Jahresthema des Naturparks Altmühltal sein. Unter dem Motto "Kurzreisen in die Geschichte" sollen die 15 schönsten Städte vorgestellt werden, die zwischen Gunzenhausen und Kelheim, zwischen Neuburg und Neumarkt liegen. Weißenburg ist beispielsweise noch bis zum 24. Mai die "Stadt der Woche", die sich mit Themenführungen kostümierter Historiker als alte Römer- und ehemalige Reichsstadt präsentiert. Wann die Residenzstadt Neuburg an der Reihe sein wird, steht noch nicht fest.
Kammmolch und Gelbbauchunke
Eine andere Art von Tourismus brachte gestern Manfred Hoffmann, Chef der Neuburger Unternehmensgruppe Hoffmann, den Fachleuten nahe: Die einzigartige Neuburger Kieselerde. In der großen Kiesgrube nahe Baring erfuhren sie Wissenswertes über diesen Bodenschatz, der vor 93 bis 98 Millionen Jahren entstanden ist. Wie Hoffmann erläuterte, haben schon die Römer ihre Öfen damit ausgekleidet, um 1830 haben dann Wissenschaftler entdeckt, dass man die begehrte Farbe Ultramarinblau damit künstlich herstellen kann und auch als Weißmacher für Wäsche wurde
Und auch touristisch kann die Neuburger Kieselerde vermarktet werden. Denn Hoffmann bietet Führungen an, die im grünen Programm des Naturparks Altmühltal Platz finden. (wüb) Kommentar