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Europawahl: Italienische Verhältnisse

Europawahl

Italienische Verhältnisse

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    Schon die Wahlen für Bund und Land sind eine Herausforderung für die Stadtverwaltung und die Kommunalwahl erst recht. Aber auch die Europawahl hat es in einer Großstadt in sich, weiß Andreas Perlinger vom städtischen Wahlamt.

    Denn im Hinblick auf den 25. Mai sind einige Besonderheiten zu beachten, weil da auch EU-Ausländer ihr Kreuzchen machen dürfen. Und auch da haben sie die Wahl: Entweder sie üben ihr Wahlrecht in Deutschland aus oder aber sie wählen im Heimatland.

    Im ersten Fall sind damit zahlreiche Vorbereitungen notwendig. Das Wahlamt hat über 6000 Unionsbürger angeschrieben, die einen Wohnsitz in der Stadt haben. Sie erhielten eine Aufforderung, sich – falls das gewünscht ist – in das Wählerverzeichnis aufnehmen zu lassen. Wer dem nachkommt, kann am 25. Mai eine Dame oder einen Herrn auf dem bundesweit einheitlichen Stimmzettel mit den deutschen Kandidaten für das Europäische Parlament ankreuzen. Da treten 24 Parteien und Gruppierungen mit knapp 240 Kandidaten an.

    Aber Unionsbürger haben auch die Möglichkeit, im eigenen Land zu wählen. Für Italiener ist das relativ einfach, denn laut Perlinger will das italienische Konsulat – wie schon bei der vergangenen Europawahl – in der Stadt wieder ein eigenes Wahllokal installieren, wo sich die Italiener für einen Kandidaten aus ihrem Heimatland entscheiden können. Der Abstimmungsraum wird voraussichtlich in der Schule Auf der Schanz eingerichtet. Auch Griechenland überlegt laut Perlinger zurzeit noch, ob es für seine Staatsbürger mit Wohnsitz in Ingolstadt einen ähnlichen Service in der Schanz anbieten soll. Von anderen Staaten ist momentan nichts derartiges bekannt. Solche Ersuchen können aber unter Umständen noch kommen. Schließlich leben in der Großstadt sehr viele Ausländer.

    Die Auszählung der Stimmen am Wahlabend dürfte ziemlich schnell gehen. Die Stadtverwaltung rechnet erneut mit einem sehr hohen Anteil Briefwählern. Vor allem Menschen mit einer Mobilitätsbeeinträchtigung wird die Briefwahl empfohlen, weil nicht alle Wahllokale barrierefrei seien. (haju)

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