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Ehekrichen: Eine Rundreise durch Ehekirchen

Ehekrichen

Eine Rundreise durch Ehekirchen

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    Das neue Betriebsgebäude der Kläranlage in Ehekirchen steht im Rohbau. Die Anlage ist so dimensioniert, dass sie das Abwasser der Gemeindeteile aufnehmen kann.
    Das neue Betriebsgebäude der Kläranlage in Ehekirchen steht im Rohbau. Die Anlage ist so dimensioniert, dass sie das Abwasser der Gemeindeteile aufnehmen kann. Foto: Manfred Dittenhofer

    Kläranlage und Feuerwehrhaus. Gewerbegebiet und Bauhof. Die Gemeinde Ehekirchen hat viele Baustellen, auf denen noch einiges zu erledigen ist. Am Dienstagabend machte sich Bürgermeister Günter Gamisch mit den neu gewählten Gemeinderäten auf den Weg durch

    Dort stellten die Planer und Bauleiter des Büros Steinbacher Consult den momentanen Stand der Baustelle und das weitere Vorankommen vor. Die Becken für die Abwasserreinigung stehen bereits im Rohbau. Bald wird die Technik eingebaut. Und auch das Betriebsgebäude für die Pumpen und die Aufenthaltsräume für die Angestellten steht bereits im Rohbau inklusive eingedecktem Dach. Tom Schendel, Bauleiter und Planer von Steinbacher Consult, informierte die Gemeinderäte über den Sachstand. Um in Zukunft auch andere Ortsteile anschließen zu können, sei die Anlage gleich etwas größer dimensioniert worden. Der bereits bestehende Holzschuppen, direkt an der Straße und mit einer Rechenanlage für die Grobstoffe ausgestattet, wurde ertüchtigt und wird weiterhin betrieben. Dort fließt das Abwasser in die Kläranlage. Vier Hauptbauwerke wurden neu errichtet. Ein viereckiges Becken mit Hebepumpen speichert Regenwasser. In diesem Regenüberlaufbecken wird das Mischwasser vorgereinigt - Schlamm und grobe Stoffe setzen sich dort ab.

    Die neue Kläranlage in Ehekirchen kostet gut sieben Millionen Euro

    Der eigentliche Klärprozess findet dann in dem runden Betonbecken statt. Dort sorgen Bakterien für die Reinigung des Abwassers. Sein prägnantes Aussehen erhält die Kläranlage durch dieses mit dem langsam kreisenden Schlammräumer ausgestattete Becken. Schendel führte die Gemeinderäte durch den Rohbau des Betriebsgebäudes, in dem Räume für die Technik und für die Angestellten eingerichtet werden.. Vorreinigung, Sandfang und Schlammpresse findet unter anderem in dem Neubau Platz. Und auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 60 Kilowatt-Peak installiert. Die neue Kläranlage kostet insgesamt gute sieben Millionen Euro und soll, wenn alles nach Plan läuft, im Frühjahr 2021 in Betrieb gehen.

    Weiter ging die Informationstour der neuen Gemeinderäte durch das Gewerbegebiet in Wallertshofen. Dort stehen der Gemeinde Ehekirchen knapp 67.000 Quadratmeter Fläche zur Vermarktung zur Verfügung. Zwei Grundstücke wurden bereits verkauft. Elf Interessenten haben sich bisher gemeldet. Möglich sind in diesem Gewerbegebiet auch Betriebsleiterwohnungen. Bürgermeister Günter Gamisch geht es vor allem um einen gesunden Ansiedlungsmix. Die Firmen sollen nicht nur Gewerbesteuer, sondern vor allem Arbeitsplätze nach Ehekirchen bringen. Für die Erschließung des Gewerbegebietes samt dem Grundstückserwerb hat die Gemeinde rund 6,4 Millionen Euro ausgegeben.

    Neue Gemeinderäte sahen sich auch den Bauhof in Ehekirchen an

    Nächster Halt war am Bauhof. Die Gemeinderäte besichtigten die neue Heizungsanlage und die frisch sanierten Sanitärräume. Auf dem Gelände plant die Gemeinde zudem Schüttgutboxen. Außerdem muss sie noch die gesetzlich vorgeschriebene Eingrünung vornehmen. Vor rund vier Jahren hatte Ehekirchen das rund 7600 Quadratmeter große Grundstück einer ehemaligen Kartonagenfabrik gekauft.

    Beim Feuerwehrhaus ging es dann vor allem um die technische Ausstattung der Wehren. Das Ehekirchener Feuerwehrfahrzeug ist mittlerweile 26 Jahre alt, das der Hollenbacher Freiwilligen Feuerwehr 27 Jahre. Mittelfristig seien Ersatzbeschaffungen notwendig, so Gamisch. Der Bürgermeister lobte die Freiwillige Feuerwehr für ihre Einsätze als First Responder. Rund 150 seien es im vergangenen Jahr gewesen. Spenden hätten den Erwerb des Fahrzeugs ermöglicht. Aber die Feuerwehrler hätten das Fahrzeug dann erst in Eigenregie zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut und ausgestattet und dafür viele Stunden investiert.

    Im Feuerwehrhaus wurden dann auch Pandemiekonzepte besprochen. Die Gemeinde fühlt sich von Landes- und Bundespolitik nicht wirklich unterstützt. Als Beispiel nannte Bürgermeister Günter Gamisch den Erlass der Kindergartengebühren oder die Verringerung der Mehrwertsteuer auf 16 Prozent. Das Problem dabei sei, dass die Änderungen einen enormen Verwaltungsaufwand nach sich zögen. Und das, so seine Meinung, ohne große Auswirkungen oder mit falscher Schwerpunktsetzung.

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