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ERC Ingolstadt: Der Wahnsinn geht weiter

ERC Ingolstadt

Der Wahnsinn geht weiter

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    Die Mannschaft von Ingolstadt steht vor den Fans auf dem Eis und lässt sich feiern.
    Die Mannschaft von Ingolstadt steht vor den Fans auf dem Eis und lässt sich feiern. Foto: Armin Weigel (dpa)

    Ingolstadt „Finale ohooo, Finale ohoooo“. Spätestens, nachdem Christoph Gawlik am Samstagnachmittag die kleine Hartgummischeibe in der 53. Minute schlitzohrig über die Schulter von DEG-Torhüter Tyler Beskorowany zum 6:1 unter die Latte gezirkelt hatte, glich die mit 4815 Zuschauern ausverkaufte Saturn-Arena einem einzigen Partytempel. Sitzplätze? Nicht mehr vorhanden! Hände in den Hosentaschen? Verboten! Stumm auf seinem Platz verharren? Undenkbar!

    ERCI bot beeindruckende Leistung

    Während die verbleibenden sieben Minuten dieser fünften Playoff-Halbfinal-Partie gegen die Düsseldorfer EG für die Akteure des ERC Ingolstadt zu einem einzigen Siegeszug wurden, klatschten, sangen und schrien sich die Anhänger im Rund schier die Seele aus dem Leib. Und das aus gutem Grund. Mit einer beeindruckenden Leistung und einem hochverdienten 6:2 (1:0, 3:1, 2:1)-Erfolg fuhren die Schanzer den vierten und zugleich entscheidenden Sieg in dieser Serie ein und machten damit den erneuten Einzug ins Endspiel um die deutsche Eishockey-Meisterschaft perfekt. Dort wartet nun ab dem kommenden Freitag der souveräne Hauptrunden-Erste Adler Mannheim. ERC

    „Ich bin schon der Meinung, dass der Sieg in dieser Serie gegen Düsseldorf in Ordnung geht. Wir waren vom ersten bis zum letzten Spiel die bessere Mannschaft, auch wenn wir uns zwischendurch aufgrund der mangelnden Chancenverwertung desöfteren selbst in Probleme gebracht haben“, resümierte Thomas Greilinger. Zustimmung bekam der Panther-Stürmer dabei von seinem erneut überragenden Goalie Timo Pielmeier, der allerdings auch für den Kontrahenten aus

    DEG-Fans trotz Aus mit Saison zufrieden

    Die Enttäuschung bei den rund 500 mitgereisten Düsseldorfer Fans hielt sich am Samstagnachmittag freilich in Grenzen. Zum einen hatte ihre Mannschaft nach zuletzt zwei deprimierenden Jahren am Tabellenende mit dem diesjährigen Halbfinal-Einzug wesentlich mehr erreicht, als ihr allseits zugetraut wurde. Zum anderen war jedoch die Überlegenheit der Oberbayern trotz der unglücklichen Niederlage im ersten Aufeinandertreffen letztlich zu groß, um sich über die verpasste Endspiel-Qualifikation zu ärgern.

    Zwar hatte DEG-Headcoach Christof Kreutzer vor dem fünften Duell nochmals alles versucht und seine Sturmformationen kräftig durcheinander gewirbelt (unter anderem ersetzte „Oldie“ Thomas Dolak den Ex-Ingolstädter Kris Sparre). Doch schnell wurde deutlich, dass diese personellen Rochaden nicht wirklich von Erfolg geprägt waren.

    Wie schon in den vorangegangenen Partien entwickelte sich schnell ein „Privatduell“ zwischen den Angreifern der Panther und DEG-Schlussmann Tyler Beskorowany. „Er hat sein Team in dieser Serie sicher oftmals im Spiel gehalten und ihm damit zumindest die Chance gegeben, das eine oder andere Match zu gewinnen“, meinte sein Gegenüber Timo Pielmeier.

    Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Petr Taticek

    Auch am Samstag musste der 24-jährige Kanadier im ersten Durchgang trotz drückender Überlegenheit des ERCI nur einmal hinter sich greifen (Laliberte/15.). Erst danach kamen auch bei ihm „menschliche Züge“ zum Vorschein, als nacheinander Patrick Hager (25.), Jean-Francois Boucher (29.), und Thomas Greilinger (39./Überzahl) trafen. Zwischenzeitlich hatte Dolak auf 1:3 verkürzt. Als Christof Kreutzer im Schlussabschnitt während einer fünfminütigen Überzahl (Panther-Angreifer Petr Taticek hatte wegen eines hohen Stocks eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten) alles auf eine Karte setzte und Beskorowany vom Eis nahm, erhöhte erneut Hager auf 5:1 (48.). Den Schlusspunkt setzte Ken-Andre Olimb (57.).

    „Wir haben uns als sehr erfolgshungrig und echte Einheit präsentiert. Das war entscheidend“, so Stürmer Brandon Buck, der sich bereits riesig auf die Finalspiele gegen die Adler Mannheim freut: „Gegen den Hauptrunden-Sieger, der zudem bislang relativ leicht durch die Playoffs gekommen ist, sind wir der große Außenseiter, der nichts zu verlieren hat. Das wird bestimmt eine tolle Serie.“

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Schopper; Köppchen, Picard; Kohl, Periard; Brocklehurst – Taticek, Buck, Greilinger; Hager, Ross, Brooks; Laliberte, Hahn, Szwez; Gawlik, Boucher, Davidek. – Tore: 1:0 Laliberte (12.), 2:0 Hager (25.), 3:0 Boucher (29./6-5), 3:1 Dolak (32.), 4:1 Greilinger (39./PP1), 5:1 Hager (48./EN), 6:1 Gawlik (53.), 6:2 Olimb (57.). – Schiedsrichter: Brüggemann/Piechaczek. – Zusch.: 4815 (ausverkauft).

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