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Neuburg: Deshalb bleibt der Ansturm im Neuburger Brandlbad aus

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Deshalb bleibt der Ansturm im Neuburger Brandlbad aus

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    Der Regen hält Heinz Genditzki aus Neuburg nicht auf, im Brandlbad seine 40 Bahnen zu ziehen.
    Der Regen hält Heinz Genditzki aus Neuburg nicht auf, im Brandlbad seine 40 Bahnen zu ziehen. Foto: Andreas Dengler

    Die dunklen Regenwolken hängen bedrohlich über dem Neuburger Brandlbad. Die Tropfen plätschern in das blaue Wasser und bilden kleine Ringe. Das Badeparadies ist am Montagnachmittag wie leer gefegt. Nur ganz vereinzelt kommen Schwimmer an diesem regnerischen Junitag ins Neuburger Freibad. Einer von ihnen ist Heinz Genditzki aus Neuburg. Eine ganze Stunde lang absolviert er sein Schwimmtraining. Das Wetter ist für ihn dabei zweitrangig.

    Der 71-Jährige kommt seit Jahren regelmäßig ins Freibad, um im Schwimmerbecken seine 40 Bahnen zu ziehen. Umso schlechter das Wetter desto lieber, sagt Genditzki. „Man muss den inneren Schweinehund überwinden. Danach fühlt man sich sauwohl“, meint Genditzki und springt ins Wasser. Der sportliche Rentner ist zu dem Zeitpunkt der einzige Schwimmer im Brandlbad. Genditzki hatte noch nicht den Beckenrand erreicht, war bereits Bademeister Elvir Kahrimanovic zur Stelle. Er ist an diesem Nachmittag für die Beckenaufsicht verantwortlich. Ob das Bad voll oder leer sei, die Arbeit bleibe gleich, sagt Kahrimanovic. Das Becken hat er dabei stets im Blick.

    Brandlbad in Neuburg hat geöffnet

    Das Schwimmerbecken hat angenehme 25 Grad. Die Außentemperatur liegt knapp zehn Grad drunter. Genditzki hat bereits die ersten Bahnen geschafft. „Ich bin noch nicht ganz in Form“, erklärt er. Erst seit einer Woche hat das Brandlbad wieder geöffnet. Wegen der Corona-Pandemie startete das Freibad über einen Monat später in die Saison. Zunächst waren nur 500 Gäste erlaubt. Inzwischen dürfen sich 1000 Badegäste gleichzeitig im Bad aufhalten. Das sind Größenordnungen, von denen momentan aber nur geträumt werden kann. In den vergangenen zwei Tagen waren die Besucherzahlen so bescheiden, dass sie meist an den Händen abgezählt werden konnten. An der Wassertemperatur kann das nicht liegen: Das Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken sind dank der Fernwärme beheizt.

    Das Wetter und die notwendigen Hygieneregeln seien die Gründe für die wenigen Gäste, vermutet Schichtleiter Emanuel Coatti. Der 27-Jährige ist Fachangestellter für Bäderwirtschaft. Er behält die Technik, die Wasserqualität und die Sicherheit der Gäste im Neuburger Brandlbad im Blick. „Ich bin sozusagen der Chef“, sagt der junge Mann und lacht. Der harte Kern und die Schwimmer kommen jedoch bei jedem Wetter, weiß Coatti. „Die Leute sind aber noch recht verhalten.“ Am vergangenen Samstag kamen trotz der sommerlichen Temperaturen lediglich 350 Besucher ins Bad. Wegen der notwendigen Schutzvorkehrungen dauert es länger, bis die Saison richtig anlaufe, vermutet Coatti. Dass das Freibad ab dem Eröffnungstag sofort voll ist, sei sowieso nicht die Regel. Auch in den vergangenen Jahren habe es immer ein paar Tage gedauert, bis die Saison startete, erinnert er sich zurück.

    Die Wasserrutschen und das Wellenbad sind leer.
    Die Wasserrutschen und das Wellenbad sind leer. Foto: Andreas Dengler

    Neue Regeln wegen Corona-Pandemie

    Wer das Freibad besucht, muss neuerdings seine persönlichen Daten angeben. Besucher müssen die Abstandsregeln einhalten und im Eingangsbereich sowie auf den Toiletten einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Außerdem sind die Indoor-Kabinen und die Sammelumkleiden geschlossen. Gesperrt bleiben auch das Volleyballfeld und die Liegefläche am Schwimmerbecken. Darüber hinaus darf sich in den Becken nur eine bestimmte Gästezahl gleichzeitig aufhalten.

    Den Eingangsbereich kontrolliert Wachmann Bedri Durmishi.
    Den Eingangsbereich kontrolliert Wachmann Bedri Durmishi. Foto: Andreas Dengler

    Wie viele Besucher sich aktuell im Brandlbad befinden, kann jederzeit auf der Homepage der Stadt Neuburg unter www.neuburg-donau.de oder auf der Internetseite der Stadtwerke unter www.stw-nd.de nachgelesen werden. Die Daten für den aktuellen Online-Service erfassen die Mitarbeiter von einem Security-Unternehmen am Eingang. Vier Schüler und Studenten sind hingegen am Ausgang positioniert. Sie sammeln die notwendigen Kontaktformulare ein und checken die gehenden Besucher aus.

    Lesen Sie mehr dazu:

    Neuburger Brandlbad: Badespaß mit Abstand

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