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Kommentar: Den Druck des Lockdowns für Neuburgs Innenstadt nutzen

Kommentar

Den Druck des Lockdowns für Neuburgs Innenstadt nutzen

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    Seit vielen Jahren wird in Neuburg darüber diskutiert, wie man die Innenstadt aufwerten kann.
    Seit vielen Jahren wird in Neuburg darüber diskutiert, wie man die Innenstadt aufwerten kann. Foto: Andreas Dengler

    Die Innenstadt, egal ob groß oder klein, ist das soziale Zentrum einer Stadt. Hier kaufen Menschen ein, versorgen sich mit Dienstleistungen. Die Innenstadt ist aber auch der kommunikative Mittelpunkt einer Stadt. Hier treffen sich Bürger, unterhalten sich oder setzen sich gemeinsam in ein Café, eine Eisdiele oder ins Restaurant.

    Wie lässt sich die Neuburger Innenstadt zukunftsfähig machen?

    Seit vielen Jahren wird in Neuburg darüber diskutiert, wie man die Innenstadt aufwerten kann. Themen sind dabei etwa ein einheitlicher Straßenbelag oder eine Fußgängerzone. Das alleine wird nicht reichen, die Innenstadt zukunftsfähig zu machen und die Herausforderungen, die Einkaufszentren, Online-Handel und ein verändertes Kundenverhalten mit sich bringen, zu meistern.

    In Neuburg scheint es keinen politischen Willen zu geben, diese Herausforderung anzupacken. Ein Konzept für die Innenstadt gibt es nicht. Hier und da wird ein wenig aufgehübscht – alles weitere wird sich schon geben. Der Oberbürgermeister bleibt seiner Ansicht treu und sagt: „Wir dürfen nichts über die Köpfe der Einzelhändler hinweg entscheiden.“ Das ist gut und richtig, man muss die Inhaber mitnehmen. Es ist aber nicht ihre Aufgabe, konzeptionelle Entscheidungen zu treffen. Diesen Job muss die Politik erfüllen.

    Der Handel wird in der Innenstadt immer eine wichtige Rolle spielen, ebenso wie die Gastronomie. Was aber in der unteren Altstadt Neuburgs so gut wie gar nicht stattfindet ist Kultur. Und auch an Begegnungsstätten, Spielmöglichkeiten für Kinder und gut frequentierten Anlaufstellen, wie zum Beispiel Ärzten, fehlt es. Wir sollten darüber diskutieren, wie dieser Mix ausgestaltet und mit neuen Konzepten ergänzt werden kann.

    Bürgerbeteiligung: In Ingolstadt gibt es jetzt einen runden Tisch

    Ingolstadt versucht es mit einem runden Tisch, an dem jeder Platz nehmen durfte, der sich einbringen wollte. Mitte des Jahres werden wir gespannt in die Nachbarstadt blicken und sehen, wie das riesige Potpourri aus Ideen und Vorschlägen in die Tat umgesetzt wird. Aber auch in vielen anderen Städten wird aktiv an einer lebendigen und lebenswerten Innenstadt gebastelt, wie auf der Plattform „Die Stadtretter“ zu sehen ist. Vielleicht kann sich Neuburg hier das ein oder andere abschauen.

    Corona lässt die Innenstädte derzeit brach liegen. Die Pandemie wird aber nach dem Lockdown die Probleme, die schon vorher da waren, noch weiter verschärfen. Aber: Eine solche Zeit, mit einem derartigen Veränderungsdruck, kann auch Dinge beflügeln. Mann muss es nur zulassen!

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