Das Ingolstädter Freizeitbad Wonnemar hat die Reißleine gezogen. Wegen massiver Verzögerungen beim Umbau haben die Verantwortlichen den Vertrag mit dem verantwortlichen Generalunternehmer mit sofortiger Wirkung gekündigt. Grund war laut einer Pressemitteilung von Interspa, der Betreibergesellschaft des
Das Wonnemar wollte ursprünglich kurz vor Weihnachten wieder eröffnen
Das Bad hatte Ende Juni wegen der Sanierungsarbeiten geschlossen und wollte ursprünglich kurz vor Weihnachten wieder öffnen. Doch dieser Eröffnungstermin ist jetzt in weite Ferne gerückt. Wann genau Besucher das Bad mit seinem neuen Angebot wieder nutzen können, steht noch nicht fest. Aber der Termin „wird sich wohl um mehrere Monate verschieben“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Der Generalunternehmer hatte jetzt einen Bauzeitenplan vorgelegt, der frühestens im Juli 2020 eine Wiedereröffnung vorsah – viel zu spät für den Betreiber. Die bisherigen Arbeiten hinkten laut Pressesprecherin Simone Göller bereits jetzt massiv dem Zeitplan hinterher: „Der Fortschritt ist nicht, wie er hätte sein sollen.“ Der Rohbau der Therme ist zwar abgeschlossen, allerdings befindet sich die Sauna noch mitten im Rohbau und auch der Rutschenturm hat laut Göller noch keine Treppe.
Einen neuen Generalunternehmer gibt es für das Wonnemar noch nicht
Zunächst soll nun ein neutraler Sachverständiger den aktuellen Status des Bauvorhabens feststellen, bevor weitere Schritte geplant werden. Einen neuen Generalunternehmer gibt es laut Göller aktuell noch nicht, „aber wir sind im Gespräch“.
Noch ist auch unklar, welche finanziellen Auswirkungen die Querelen beim Umbau nach sich ziehen werden. Bislang lag die Investitionssumme bei 19 Millionen Euro. Dafür soll ein neues Thermalbad entstehen, ebenso stehen ein umgebauter Rutschenturm, ein Kinderparadies im Freien und eine erneuerte Sauna auf der Modernisierungsliste. Das Bad war im Jahr 2003 eröffnet worden, in den ersten 15 Jahren seines Bestehens kamen laut Betreibergesellschaft mehr als 4,5 Millionen Besucher ins Wonnemar.