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Corona: Landkreis Eichstätt: Keine Luftfilter in den Schulen

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Landkreis Eichstätt: Keine Luftfilter in den Schulen

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    Ein Luftfiltergerät steht in einem Fachraum eines Gymnasiums. Für die Schulen, bei denen der Landkreis Eichstätt Träger ist, sollen sie vorerst noch nicht zum Einsatz kommen.
    Ein Luftfiltergerät steht in einem Fachraum eines Gymnasiums. Für die Schulen, bei denen der Landkreis Eichstätt Träger ist, sollen sie vorerst noch nicht zum Einsatz kommen. Foto: dpa

    Sie spielen eine große Rolle in vielen Diskussionen, wenn es um die Ansteckungen mit dem Coronavirus in Schulen geht: Luftreinigungsgeräte. Doch im Kreis Eichstätt werden sie auch nach den Sommerferien nicht in den Klassenzimmern stehen. Zumindest nicht in jenen Schulen, bei denen der Landkreis Träger ist.

    Betroffen sind die Berufsschule Eichstätt, das Willibald-Gymnasium, die Mittelschule an der Schottenau, die Gymnasien in Gaimersheim und Beilngries, die Realschulen in Kösching und

    Luftfilter: Entscheidung soll im September fallen

    Sowohl Landrat Alexander Anetsberger als auch die Schulleiter wollen diese Geräte so lange nicht anschaffen, bis nicht noch einige offene Fragen geklärt sind. Eine Entscheidung soll erst im September fallen.

    Gut lüften statt Luftfilter, heißt es im Kreis Eichstätt

    Um die Luftqualität in den Klassenzimmern sicher zu stellen, seien die Luftreiniger jedenfalls nicht nötig, so das Landratsamt in einer Mitteilung. Verschiedene Ingenieurbüros seien zu dem Schluss gekommen, dass die Raumluftqualität aller Landkreisschulen „bei regelmäßiger Fensterstoßlüftung auch ohne Luftreinigungsgeräte sichergestellt“ sei.

    Kritisiert wurden in erster Linie zwei Punkte. So seien die Geräte oftmals so laut, dass sich Schüler, die in der Nähe sitzen, nur schwer konzentrieren könnten. Und da die Luftreiniger die Luft im Klassenzimmer nur umwälzen, seien einige Schüler der verbrauchten Luft ausgesetzt, was ihnen aus hygienischen Gründen nicht zugemutet werden könne.

    Das Ingenieurbüro wies zudem darauf hin, dass die vom Freistaat nun geförderten Luftreinigungsgeräte mit UV-C-Technik bis vor Kurzem seitens des Umweltbundesamtes noch wegen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken abgelehnt wurden. Bei weiteren förderfähigen Geräten muss gewährleistet sein, dass das entstehende Ozon nicht ins Klassenzimmer gelangen kann.

    Kosten für die Luftfilter: rund 3,5 Millionen Euro

    Falls sich an der Situation aber etwas ändern sollte und neue Erkenntnisse da sind, könnten die Geräte schnell beschafft werden. Kosten: rund 3,5 Millionen Euro. (nr)

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