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Corona: Corona: Wer kümmert sich um die Kinder?

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Corona: Wer kümmert sich um die Kinder?

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    Nicht nur der Verein Frühförderung in Neuburg stellt ab Montag wegen der Corona-Krise den Betrieb ein. Neben den Kindertageseinrichtungen sind auch alle Schulen in Bayern betroffen.
    Nicht nur der Verein Frühförderung in Neuburg stellt ab Montag wegen der Corona-Krise den Betrieb ein. Neben den Kindertageseinrichtungen sind auch alle Schulen in Bayern betroffen. Foto: Gloria Geißler

    Die Corona-Krise weitet sich aus, das öffentliche Leben in Deutschland kommt immer mehr zum Erliegen. Bundesweit gab es, Stand Freitagmittag, sechs Todesfälle und fast 2400 bestätigte Infizierte. Um die Ausbreitung zu bremsen, hat Bayern verkündet, dass ab Montag alle Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten bis zu den Osterferien geschlossen bleiben. Wir haben nachgefragt, was das konkret für Eltern, Kinder und Lehrer beziehungsweise Betreuer bedeutet. Ein Überblick:

    Während die Verwaltung in den kommenden fünf Wochen weiter im Descartes-Gymnasium anzutreffen ist, müssen Kinder und Jugendlichen zuhause bleiben. Wie Schulleiter Peter Seyberth erklärt, habe sich ebendiese Situation in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet. Deshalb hat die Schule vorab eine Plattform eingerichtet, über die Lehrer und Schüler miteinander kommunizieren können. „Hier werden Schüler zum Beispiel mit Arbeitsaufträgen, Dokumenten und Links versorgt“, sagt

    In den Realschulen ist der Corona-Notfallplan schon konkret

    In den beiden Realschulen im Neuburger Stadtgebiet sind die Notfallpläne bereits sehr konkret. Sonja Kalisch, Leiterin der Paul-Winter-Schule, weist darauf hin, dass das Betretungsverbot der Schule für Eltern und Schüler, nicht aber für Lehrkräfte gelte. „Die Lehrer haben Dienstpflicht und Schulleitung und Sekretariat werden wie immer bis 16 Uhr anwesend sein.“ Auf diese Weise sei die Erreichbarkeit der Schule gewährleistet. Was Kalisch wichtig ist: „Ich appelliere an die Solidarität zwischen Eltern, Schülern und Lehrern. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, die Schule wird stets ein Ansprechpartner sein.“ Das gelte vor allem, wenn im Ernstfall Betreuungsprobleme auftreten sollten. Kalisch nennt dabei Alleinerziehende, die etwa in der Pflege oder im medizinischen Bereich, tätig seien. Für Betroffene werde eine Betreuung eingerichtet. Das bestätigt Joachim Kaiser, Chef der Maria-Ward-Realschule. „Das gilt natürlich nur für absolute Notfälle, denn bei größeren Gruppen wäre ja der Sinn der Schulschließung dahin.“ Wie in der Paul-Winter-Realschule werden auch seine Schülerinnen in den nächsten drei Wochen bis Ferienbeginn wöchentlich von den Lehrern mit digitalem Unterrichtsmaterial versorgt. In einer Lehrerkonferenz am Montag werde das genaue Prozedere abgestimmt. „Wir warten auf weitere Weisungen vom Ministerium“, so Kaiser am Freitagvormittag. Auf die Abschlussprüfungen im Juli, so beide Schulleiter unisono, werde die Schließung keine Auswirkungen haben. „Den Absolventen wird kein Nachteil entstehen“, unterstreicht

    Die generelle Schließung gilt auch für die Neuburger FOS/BOS/Wirtschaftsschule. Zuhause bleiben müssen damit auch die Fachoberschüler, die in der 11. Klasse ein Pflichtpraktikum in Einrichtungen und Betrieben ableisten. Bei Fragen ist die Schule weiter per E-Mail oder telefonisch unter 08431/539680 täglich von 8 bis 12 Uhr erreichbar.

    Das Landratsamt hat alle Kommunen angewiesen, was wegen Corona zu tun

    Das Landratsamt in Neuburg hat alle Kommunen angewiesen, alle Kindertageseinrichtungen bis zum 19. April geschlossen zu halten. Auch hier ist eine Notfallbetreuung nur für Alleinerziehende möglich, oder wenn beide Elternteile in sozialen oder medizinischen Berufen arbeiten. In den zwingenden Vorgaben des Freistaats heißt es dazu: Eine Notbetreuung soll in den Kindertagesstätten und Horten sowie den Schulen einschließlich der 6. Jahrgangsstufe sichergestellt werden, allerdings in strikt begrenztem Umfang: Eine Notgruppe ist nur dann zugänglich, wenn alle sorgeberechtigten Personen eine Betreuung nicht gewährleisten können, weil sie in systemkritischen Berufen arbeiten. Auf den Rückgriff auf Großeltern soll bei der Kinderbetreuung möglichst verzichtet werden, da ältere Menschen durch das Virus besonders gefährdet sind. Stattdessen soll man sich an Nachbarn oder Freunde wenden oder die Notgruppen in Anspruch nehmen. Grundsätzlich sollte mit Nachdruck versucht werden, die Kinder zu Hause zu betreuen. Kinder mit Krankheitssymptomen können unter keinen Umständen betreut werden.

    Eine Umstellung ist die Schulschließung für den öffentlichen Nahverkehr. Ab Montag tritt auf Weisung der Regierung von Oberbayern der reduzierte Ferienfahrplan ein. Das bedeutet, dass die für den Schülertransport eingerichteten Verbindungen entfallen.

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