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Burgheim-Ortlfing: Wer hat diese Katze auf dem Gewissen?

Burgheim-Ortlfing

Wer hat diese Katze auf dem Gewissen?

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    Anfang Dezember ist die vierjährige Penny nach ihrem nächtlichen Ausflug nicht mehr nach Hause gekommen. Die Familie Besic hat vier Wochen lang nach ihr gesucht und sie schließlich am Wandrand außerhalb von Ortlfing gefunden (rechtes Bild, das Kreuz kennzeichnet die Fundstelle).
    Anfang Dezember ist die vierjährige Penny nach ihrem nächtlichen Ausflug nicht mehr nach Hause gekommen. Die Familie Besic hat vier Wochen lang nach ihr gesucht und sie schließlich am Wandrand außerhalb von Ortlfing gefunden (rechtes Bild, das Kreuz kennzeichnet die Fundstelle).

    Es war ein schrecklicher Anblick, der sich Michaela Besic bot, als sie ihre Katze Penny am Waldrand in Ortlfing liegen sah. Vier Wochen zuvor war sie verschwunden, nachdem ihr Frauchen sie wie üblich vor dem Schlafengehen aus dem Haus gelassen hatte, damit Penny nachts durch die Nachbarschaft streunen konnte. Doch als sie am nächsten Morgen nicht wieder vor der Türe wartete, ahnte

    Die Katze war tot. Doch es war kein Auto, von dem sie überfahren wurde und auch kein Tier, das sie gerissen hatte. Penny war regelrecht ausgeweidet worden. Von ihrem Brustkorb bis zu ihrem Bauch klaffte ein großer Schnitt. Es muss ein scharfes Messer gewesen sein, mit dem das Tier aufgeschlitzt wurde, denn nach den Beschreibungen von Michaela Besic wurde dabei das Fell sauber durchtrennt. „Ein Tier kann das niemals verursacht haben. Dann wären Bisswunden, Reißspuren oder Fetzen zu sehen gewesen“, sagt sie.

    Dem grausamen Fund war eine vierwöchige Suche nach dem Tier vorausgegangen. In der Nacht auf den 8. Dezember, so erzählt Michaela Besic, habe sie die Katze nach draußen gelassen. Danach war sie verschwunden. „Wir haben sie täglich im angrenzenden Wald bei Wind, Regen, Schnee und sogar in der Nacht gesucht. Wir haben eine Duftspur mit benutztem Katzenstreu und mit von uns getragener Kleidung nach Hause gelegt. Doch sie war wie vom Erdboden verschluckt.“ Erst am 8. Januar rief sie eine Nachbarin an, die Penny auf dem Weg in den Wald am Boden liegen gesehen hatte.

    Das Sonderbare daran: X-Male waren die Besics dort vorbeigelaufen, doch erst jetzt lag sie dort. Weil es ganz und gar nicht danach aussah, als hätte ein Tier das Kätzchen dorthin gezerrt, vermutet die Familie, dass es von jemandem absichtlich dorthin gelegt wurde. „Derjenige wollte wohl, dass wir sie finden“, vermutet die Ortlfingerin. Ansonsten hätte er die Katze auch einfach im Wald verscharren können. Weil die Wunden frisch aussahen, glaubt sie, dass Penny entweder zunächst eingesperrt war und dann getötet wurde oder schon bald nach ihrem Verschwinden getötet und dann eingefroren oder auf andere Art und Weise konserviert wurde.

    Michaela Besic hat von dem grausam zugerichteten Tier Fotos gemacht, um sie der Polizei zu zeigen, bei der sie Anzeige erstattet hat. Sie nimmt an, dass die Katze erschossen worden sein muss – „denn sie war Fremden gegenüber sehr scheu und es hätte sie niemand fangen können.“ Um möglicherweise die Kugel als Beweisstück zu entfernen, hat derjenige das Tier ausgeweidet. Warum er es dann allerdings nicht einfach verschwinden ließ, sondern an einen Wegesrand gelegt hat, ist Michaela Besic unerklärlich.

    Die Polizei Neuburg hat die Ermittlungen aufgenommen und hat auch bereits einen Verdacht, dem sie allerdings noch auf den Grund gehen muss. Die Anzeige lautet auf Sachbeschädigung (weil Tiere rechtlich als Sache gesehen werden) und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. „Dass Tiere misshandelt werden, kommt immer wieder mal vor“, weiß PI-Leiter Norbert Bachmaier. Doch der Fall in Ortlfing sei eine absolute Ausnahme.

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