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Burgheim-Illdorf: Starkbierfest Illdorf: Wie man aus einer „Sauerei“ eine Tugend macht

Burgheim-Illdorf

Starkbierfest Illdorf: Wie man aus einer „Sauerei“ eine Tugend macht

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    Die Derblecker und die Derbleckten hatten zum Finale einen Riesenspaß. Michael Böhm, Hans Dußmann, Gerti Wenger, Manfred Meier, Andreas Flath, Franz Hofgärtner und Rudi Meßmer (von links) freuten sich über ein gelungenes FCI-Starkbierfest.
    Die Derblecker und die Derbleckten hatten zum Finale einen Riesenspaß. Michael Böhm, Hans Dußmann, Gerti Wenger, Manfred Meier, Andreas Flath, Franz Hofgärtner und Rudi Meßmer (von links) freuten sich über ein gelungenes FCI-Starkbierfest. Foto: Peter Maier

    Das Sportheim des FC Illdorf war brechend voll, die Gläser mit dem Unterbaarer Laurentius-Bockbier ebenso, die „Musi“ spielte flott auf und die Starkbiergemeinde erfreute sich allerbester Stimmung. Es war also alles vortrefflich angerichtet für die Fastenprediger Bruder Barnabas (Rudi Meßmer) und Mama Bavaria (Gerti Wenger). Deren Beliebtheit steigt von Jahr zu Jahr, stellte FCI-Vorsitzender Bernd Reißner in seiner Begrüßung fest. Die Protagonisten des Starkbierfests hatten sogar ihre Fanclubs aus Ingolstadt und Kunding mitgebracht.

    Wie ein echter Ordensbruder hob Rudi Meßmer die Hände zum "Orate fratres." Gerti Wenger schaut etwas skeptisch.
    Wie ein echter Ordensbruder hob Rudi Meßmer die Hände zum "Orate fratres." Gerti Wenger schaut etwas skeptisch. Foto: Peter Maier

    Unter tosendem Beifall schritten der „Ordensbruder“ und die „Schutzpatronin“ zu den Rednerpulten. Dort angekommen, freuten sich beide, dass so mancher bei ihrem Anblick zuckt, finden doch 2020 Kommunalwahlen statt. Doch wer zuckt, lebt noch, meinte Mama Bavaria mit Blick auf Michael Böhm und kam auf die „Strab(p)s“ zu sprechen, zu der der Bürgermeister eine klare Meinung hat: „Dies ist eine populistische Aktion ohne Hirn und Verstand.“ Doch Mama Bavaria fand diese Aussage frauenfeindlich, schließlich trage sie gerne das reizvolle Kleidungsstück. Das Missverständnis musste Bruder Barnabas aufklären: Im Gegensatz zu

    Starkbierfest Illdorf: Mit Pointen gespickte Fastenpredigt

    Die anderen Gruppierungen seien dagegen fast ausgestorben. Wie die SPD, schwächele auch die Dichtkunst des roten Illdorfer Gemeinderates Franz Hofgärtner. Bei der FCI-Weihnachtsfeier im Jahr 2017 sei ihm noch ein ansprechendes gereimtes Werk gelungen. Doch schon im Jahr darauf lautete der Vers nur noch „Der FCI-Fan sieht gerne // die rote Laterne aus der Ferne.“ Der rote Franz habe die Entscheidung des Landratsamts, ein Gewerbegebiet in Burgheims Norden im Überschwemmungsgebiet abzulehnen, eine „Sauerei“ genannt. Dies nahm das Fastenprediger-Duo wörtlich und empfahl an dieser Stelle eine Freiland-Schweinehaltung. Dies sei dann eine ökologische Sauerei und jeder Burgheimer Verein könne jedes Jahr eine Spansau erhalten.

    Auch ihnen schmeckte der Laurentius- Bock. Bürgermeister Michael Böhm (links) und 3. Bürgermeister Andreas Flath prosten sich zu.
    Auch ihnen schmeckte der Laurentius- Bock. Bürgermeister Michael Böhm (links) und 3. Bürgermeister Andreas Flath prosten sich zu. Foto: Peter Maier

    Im weiteren Verlauf der zündenden, mit Pointen gespickten Fastenpredigt wurde schnell klar, dass Rudi Meßmer und Gerti Wenger das ganze Jahr über ihren Auftritt im Blickfeld haben, denn kaum ein „wichtiges Ereignis“ in ihrem Umfeld blieb ihnen verborgen. So auch der „Konflikt“ zwischen Burgheim und Straß. Der Weihnachtsmarkt in Straß sei den

    Mama Bavaria und Bruder Barnabas bestachen nicht nur durch ihr enormes Wissen und deren Darstellung, die immer über der Gürtellinie blieb. Mimik und Gestik kamen beim Publikum ebenfalls bestens an. Der Gesichtsausdruck von Gerti Wenger sagte ebenso viel wie ihre Worte, und die Gestik von Rudi Meßmer ließ den Schluss zu, dass er in einem früheren Leben vielleicht ein richtiger Ordensbruder gewesen sein könnte. Die erhobenen Hände glichen einem „Orate fratres“ (Betet Brüder).

    Philipp Reichherzer (li.) gewann den Schinken, dem ihn Bernd Reißner überreichte.
    Philipp Reichherzer (li.) gewann den Schinken, dem ihn Bernd Reißner überreichte.

    Im Anschluss an die Fastenpredigt beteiligten sich alle Gäste daran, das Gewicht eines 890 Gramm schweren Schinkens zu schätzen. Nahezu eine Punktlandung schaffte Philipp Reichherzer, der das gute Stück auf 888,8 Gramm taxierte. Jetzt kann Ostern kommen ...

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