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Burgheim: Diese Krawatte kann mehr

Burgheim

Diese Krawatte kann mehr

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    Und so funktioniert es: Krawatte einfach wenden und als Brillenputztuch verwenden. Das zur Krawattenfarbe passende eingearbeitete Mikrofasertuch macht es möglich.
    Und so funktioniert es: Krawatte einfach wenden und als Brillenputztuch verwenden. Das zur Krawattenfarbe passende eingearbeitete Mikrofasertuch macht es möglich. Foto: Manfred Dittenhofer

    Alle drei sind sie aus der Gemeinde Burgheim. Alle drei sind 24 Jahre alt. Und heute haben sie alle drei weiße Hemden an. Zufall? Wohl nicht, denn sie wollen ihre Idee vorführen. Und die tragen sie um den Hals.

    Dominik Händler, Mathias Breimair und Christian Kozauer verbindet eine Freundschaft, die bis in das erste Grundschuljahr zurückreicht. Damals saßen sie zusammen in der ersten Klasse und haben sich seither nie mehr aus den Augen verloren. Es ist eine Freundschaft, die einen besonderen Aspekt beinhaltet, denn die drei sind sehr innovationsfreudig.

    „Natürlich haben wir unsere Kindheit und Jugend miteinander verbracht“, erzählt Kozauer, der in der gemeinsamen Band, die sie mit 14n Jahren gegründet hatten, als Schlagzeuger den Takt angab. „Bis zu unserem Chaosauftritt bei einem Feuerwehrfest haben wir etwa drei Jahre zusammen gespielt“, lacht Breimair, damals Sänger und Bassist. Vorbei war dieses Engagement erst, als die drei ihre Ausbildungen begannen. Es fehlte schlichtweg die Zeit dafür.

    Getroffen haben sie sich aber weiterhin. „Seit unserem 16. Lebensjahr haben wir immer wieder überlegt, was wir tun könnten“, erzählt Dominik Händler. Irgendwann wurde aus Spaß schließlich Ernst und die drei Burgheimer beschlossen, zusammen etwas aufzuziehen. „Wir haben unsere Treffen formalisiert und es ging nur noch darum, Ideen zu besprechen. Wir haben Protokolle geführt und kurze Ausarbeitungen unserer Ideen angefertigt.“ Jede konnte dafür seine Expertise einbringen: Dominik Händler ist Logistiker, Christian Kotzauer ist Einkäufer und Mathias Breimair ist Banker.

    Die zündende Idee hatte schließlich Mathias Breimeier – „bei einer Konferenz in Herzogenaurach“, wie er sagt. Als Filialleiter bei der Sparkasse Neuburg-Rain ist er nicht nur sehr nah dran an der Zielgruppe, die die drei mit ihrer Krawattenentwicklung ansprechen, er ist quasi selbst Zielgruppe. „Damals beobachtete ich einen Kollegen, der seine verschmutzte Brille reinigen wollte. Ein passendes Brillenputztuch war nicht zur Stelle, also probierte er es mit seiner

    Die drei haben sogar schon einen Krawattenhersteller als Partner gefunden. Die Prototypen entwickeln sich vielversprechend. Und auf der Crowdfundingseite „kickstarter.com“ analysiert das Startup-Unternehmen gerade den Markt. Dort gibt es auch mehr Informationen zu den Krawatten und wer will, kann sich auch eines der Modelle vorbestellen. Wer kein Krawattenträger ist, die Jungunternehmer aber trotzdem unterstützen möchte, kann dies ebenfalls auf der Webseite tun. Die Kickstarter-Aktion läuft noch bis 26. Juni, anvisiert sind 4000 Euro. Unabhängig davon, wie viel Geld am Ende zusammenkommt, werden die drei zusammen mit dem Krawattenhersteller das Ergebnis analysierten. Geht es nach den Burgheimern, soll die Krawatte „made in Germany“ sein. Der Vertrieb soll im Internet und bestenfalls auch im regionalen Bekleidungshandel stattfinden.

    Die „Reinigungstuch-Krawatte“ ist übrigens nicht die erste Idee des Trios. Dominik Händler verrät, dass es schon einmal ein Projekt gegeben hat. „Das war aber viel zu umfangreich, als dass wir es neben unseren Berufen hätten stemmen können.“ Mit mehr Details will er nicht herausrücken, denn die Idee schlummert in einem Aktenordner – und kommt vielleicht wieder ans Tageslicht. Wer weiß ...?

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