Braucht es eine zweite Donaubrücke in Neuburg? Diese Frage hat die Redaktion der Neuburger Rundschau an elf Frauen und Männer gerichtet, die bei der Wahl im September für ihre jeweiligen Parteien in den Bundestag einziehen wollen.
Reinhard Brandl, CSU: Ja. Die Ostumfahrung und die zweite Brücke gehören für mich hierbei zusammen. Nur so ziehen wir Autos und Lkw aus der Innenstadt und dem Ostend. Dadurch schaffen wir dort die Voraussetzungen, um den Verkehrsraum attraktiver und sicherer für Fahrradfahrer und Fußgänger zu gestalten. Natürlich gehört zu dem Projekt auch ein großer ökologischer Ausgleich.
Zweite Donaubrücke für Neuburg: Ausbau der Verkehrswege für viele Kandidatinnen und Kandidaten wichtig
Lukas Rehm, AfD: Unbedingt, da die einzige Donaubrücke direkt durch die Stadt Neuburg führt und aufgrund der Nadel-öhrfunktion regelmäßig Staus und Behinderungen verursacht.
Roland Meier, Die Linke: Nein. Bis die Brücke fertig ist, brauchen wir sie nicht mehr. Mobilität ist zwar ein modernes Grundbedürfnis, aber mit mobilem Arbeiten und künftig mit autonomem Fahren, also zeitgemäßen Mobilitätskonzepten und ÖPNV, wird die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen sinken. Alle aktuellen Straßenbaupläne sind nach Corona veraltet, gehören auf den Prüfstand.
Theresa Ley, FDP: Die Debatte über die zweite Donaubrücke zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs war unumgänglich. Für eine gründliche Abwägung, ob und vor allem an welchem Standort eine zweite Brücke sinnvoll wäre, müssen viele Faktoren und Details einbezogen werden. Der Fortgang der beschlossenen Planungen muss nun zumindest kritisch begleitet werden.
Christian Ponzer, Freie Wähler: Ein Ausbau der Verkehrswege über die Donau ist wichtig. Eine Entlastung der Innenstadt, eine Ausweichroute über die
Joachim Siebler, Die Grünen: Nein. Eine zweite Donaubrücke macht die Durchfahrt durch Neuburg nur noch attraktiver. Wenn man den jetzigen Durchgangsverkehr konsequent über die B16 um Neuburg herumleitet, bringt das eine spürbare Entlastung. Im Stadtkern das Tempo drosseln und auf der
Zweite Donaubrücke für Neuburg: Bürgerinnen und Bürger haben bereits abgestimmt
Jessica Meier, SPD: Hierzu haben die Bürgerinnen und Bürger in Neuburg abgestimmt und entschieden. Jetzt muss das Planfeststellungsverfahren die Bedingungen zur Umsetzung klären. Hierbei müssen die Belange das Natur- und Umweltschutzes besonders beachtet werden. Das wird sicher zu intensiven, aber auch notwendigen Diskussionen führen.
Helmut Groß, Die Basis: (Anmerkung der Redaktion: Helmut Groß lehnte es ab, auf unsere Fragen zu antworten.)
Wolfgang Distler, Bayernpartei: Ich selbst umfahre Neuburg meist über die Staustufe Bergheim und bräuchte sie nicht. Spontan würde ich statt der diskutierten Ortsumfahrung mit neuer Brücke im Osten der Stadt diese eher im Westen für sinnvoll halten.
Wofür stehen Ihre Kandidaten? Hier erfahren Sie es im Video
Jakob Sedlmeier, ÖDP: Verkehrswende statt zweite Donaubrücke, Förderung des Radverkehrs und des ÖPNVs.
Sebastian Zahn, Die PARTEI: Wir alle wissen, dass die Donaubrücke in Neuburg ein Nadelöhr ist. Deshalb fordern wir nicht nur zwei, sondern fünf Donaubrücken in Neuburg, von denen eine nur für Audi-Fahrer:innen bestimmt sein sollte. Diese sind nach allgemeinem Kenntnisstand aufgrund ihrer Fahrkenntnisse nämlich nicht für den allgemeinen Verkehr geeignet. Nur so können wir das Verkehrschaos in Neuburg noch beheben.
Hier finden Sie weitere Artikel zu den Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Wahlkreis 216.