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Bundestag: Schlagbauer überlegt Kandidatur

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Schlagbauer überlegt Kandidatur

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    Jörg Schlagbauer
    Jörg Schlagbauer

    Der Name, den wohl alle Anwesenden gern offiziell gehört hätten, fiel am Donnerstagabend nicht: Wer für die regionalen Sozialdemokraten in zwei Jahren ins Rennen um einen Sitz im Bundestag gehen wird, wurde bei der Delegiertenversammlung des SPD-Bundeswahlkreises 217 weder andiskutiert noch gar festgelegt. Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau wollte Landratsstellvertreter Michael Kettner, der bisherige und auch künftige Wahlkreis-Chef, nur so viel verraten, dass es „dieses Mal jemand aus unserer Region“ sein werde.

    Es wird sich also nicht mehr wiederholen, was vor der jüngsten Bundestagswahl passierte und auch bei den eigenen Genossen nicht ganz unumstritten war: Dass nämlich eine externe Bewerberin, die damals 66-jährige Ursula Engelen-Kefer aus dem Rheinland, unter anderem 16 Jahre lang stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds, aus dem sprichwörtlichen Hut gezaubert wird. Wer also aber wird es jetzt? Andere örtliche SPD-Granden waren da schon gesprächiger als Kettner: Jörg Schlagbauer soll in 23 Monaten für die Partei auf Stimmenfang gehen. Der Industriekaufmann und Betriebswirt ist Vorsitzender der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung bei Audi und – wie zu hören war – „überlegt er derzeit noch, ob er sich dafür zur Verfügung stellen soll“. Die Sozialdemokraten sind aber sehr zuversichtlich, dass der 34-jährige Vohburger dem Ruf wohl folgen wird. Die zweistündige Zusammenkunft der Delegierten aus den Ortsvereinen der Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Ingolstadt in der Sportgaststätte des TSV Nord lief ohne Überraschungen ab: Erwartungsgemäß wurde Michael Kettner aus Neuburg in seinem Amt als Bundeswahlkreis-Vorsitzender bestätigt. Er hatte dieses Amt 2005 nach dem Tod des Bundestagsabgeordneten Hans Büttner übernommen. Kettners – zum Teil neue – Stellvertreter sind Marcel Aigner (

    Mit der „Lage in Bayern“ – so die Überschrift seines Referats – und insbesondere der seiner Partei befasste sich anschließend als Gastredner Volkmar Halbleib, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag.

    Im nächsten Herbst, bei den Landtagswahlen, werde es seiner Überzeugung nach „erstmals seit drei Jahrzehnten eine ganz konkrete, realistische Alternative zur CSU“ geben. Die nämlich werde „nach Lage der Dinge“ die absolute Mehrheit der Wählerstimmen nicht erhalten.

    Dass sich Münchens Oberbürgermeister Christian Ude als roter Spitzenkandidat zur Verfügung stellt, bezeichnete der Ochsenfurter Abgeordnete als „Glücksfall für die bayerische SPD“. Halbleibs Resümee: „Die Wechselstimmung ist im Freistaat da – wir müssen aber trotzdem noch viel dafür tun!“ (sko)

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