Kurt Bachhuber ruht in sich. Er ist keiner, der eine Liste mit Ideen bei sich hat, die er als Bürgermeister umsetzen würde. Vielleicht liegt das daran, dass es für den Freien Wähler der zweite Anlauf als Bürgermeisterkandidat in Karlskron ist – wie übrigens für Thomas Krammer und Martin Wendl auch. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Bachhuber weiß: Einen amtierenden Bürgermeister stößt man nicht so leicht vom Thron.
2014 wurden die Karten in der Gemeinde Karlskron neu gemischt. Nachdem Fritz Kothmayr nicht mehr antrat, stellten sich vier Nachfolger zur Wahl. Bachhuber war einer davon, unterlag am Ende in der Stichwahl aber Stefan Kumpf. Jetzt versucht er es nochmal. „Ich rechne mir gar nicht so schlechte Chancen aus“, sagt er.
Kurt Bachhuber: Brücken und Straßen in Karlskron sind verbesserungsfähig
Nach Ansicht des Gemeinderats fehlt es in Karlskron „am Grundsätzlichen“. Der Zustand der Brücken im Gemeindebereich beispielsweise sei vor ungefähr zehn Jahren festgehalten worden, danach sei aber nichts mehr passiert. Ob er das Thema jemals in seiner Funktion als Gemeinderat angesprochen habe? „Nein“, gibt er zu. Auch den Zustand der Straßen in Karlskon hält er für verbesserungsfähig.
„Bezahlbarer Wohnraum“ ist ein Schlagwort, das auch bei Kurt Bachhuber fällt, wenn man ihn fragt, welche Themenfelder für ihn wichtig sind. Doch wie so viele andere Kandidaten, hat auch der 49-Jährige keinen Vorschlag, wie er dieses Ziel umsetzen würde. Dass Bauland in Karlskron teuer ist – und zwar so teuer wie sonst nirgends auf dem Land im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – findet er zwar bedauerlich. Doch wie er einen Preis von über 300 Euro für den Quadratmeter drücken könnte, weiß er nicht. Und selbst wenn der Grundstückspreis „nur“ 250 Euro kosten würde, könne sich das auch nicht jeder leisten, relativiert er seine Gedanken.
Kurt Bachhuber will eine Tagespflege nach Karlskron holen
Dagegen scheint es einfacher zu sein, eine Tagespflegeeinrichtung nach Karlskron zu holen. In diese, so Bachhubers Idee, könnte dann auch eine Praxis für den Allgemeinarzt integriert werden. Denn im Augenblick habe der Hausarzt seine Räume im ersten Stock ohne Aufzug. Sofern ein solches Gebäude im Besitz der Gemeinde wäre, würde der Bürgermeisterkandidat auf dem Dach auch eine Solaranlage installieren lassen. Eine solche gehöre seiner Meinung nach ohnehin auf jedes gemeindliche Bauwerk. Im Augenblick sei dies nur auf der neuen Turnhalle der Fall – zu wenig, wie Bachhuber findet.
Wenn der Karlskroner Bürgermeister werden würde, dann würde er seine Aufgabe als 24-Stunden-Job verstehen. „Jeden Tag mit Menschen zu tun haben – auch jene mit Problemen – das würde mir Spaß machen.“ Er würde nicht nur eine Bürgersprechstunde, sondern auch eine Fraktionssitzung einführen, um wichtige Themen im Vorfeld der Gemeinderatssitzung mit den Fraktionsführern vorbesprechen zu können. Als Stratege bezeichnet er sich nicht, eher als Praktiker. Diese Eigenschaft käme ihm und der Gemeinde beispielsweise bei Gesprächen mit Planern zugute. Denn unnötige Kosten, so sagt er, würde er sich nicht einfach unterjubeln lassen.
Und das sind Kurt Bachhubers Mitbewerber:
Bei Martin Wendl muss der Bürger mitreden dürfen
Wie Thomas Krammer die Zukunft für Karlskron sieht
Gerhard Hagl hat viele Ideen für ein besseres Karlskron
- Stefan Kumpf: Jetzt ginge es erst so richtig los
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