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Blutspende in Neuburg: Neuburg und Region: Der Bedarf an Blutspendern ist auch hier hoch

Blutspende in Neuburg

Neuburg und Region: Der Bedarf an Blutspendern ist auch hier hoch

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    Insgesamt ist der Bedarf an Blutspendern groß - in Deutschland und in der Region.
    Insgesamt ist der Bedarf an Blutspendern groß - in Deutschland und in der Region. Foto: Christoph Lotter (Symbolbild)

    Der Blutspendedienst scheint diesen Sommer vor einer größeren Herausforderung zu stehen. Denn sowohl die Pandemie als auch die nahenden Schulferien verschärfen die Situation um ohnehin schon knappe Blutkonserven. Wie aber sieht die Versorgungslage in der Region aus? Und: Kann man in Zeiten des Coronavirus überhaupt zum Blutspenden gehen?

    In Deutschland werden pro Tag etwa 15.000 Vollblutspenden benötigt

    In Deutschland werden pro Tag etwa 15.000 Vollblutspenden benötigt. Eine Menge also – insbesondere wenn man bedenkt, dass im Schnitt nur drei Prozent der Bevölkerung Blut spendet. Ein Drittel könnte es grundsätzlich tun. Doch fehlt es vielen an der Bereitschaft, dem Wissen und der Motivation.

    Angesichts der Krise hatte zuletzt das Deutsche Rote Kreuz, kurz DRK, vor einem akuten Mangel an Blutspenden gewarnt. Auch weil viele Kliniken Operationen nachholen müssen, die sie wegen der Pandemie zunächst verschoben hatten. Die gute Nachricht: „In der KJF Klinik Sankt Elisabeth in Neuburg gibt es keinen Engpass an Blutkonserven“, bestätigt ein Sprecher auf Nachfrage der Redaktion.

    Dass sich die generelle Versorgungslage nicht direkt auf die Region herunterbrechen lasse, sagt Bernhard Pfahler, Organisationsleiter des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuzes. Wie er erklärt, würden Blutkonserven an einer zentralen Stelle in Bayern gebündelt. Diese Stelle versorgt letztlich den gesamten Freistaat, auch Neuburg und die Region. Momentan – das sagt Bernhard Pfahler auch – sei der Bedarf an Blutspendern aber sehr hoch. Das liegt vor allem daran, dass viele Menschen durch die Corona-Krise Angst vor einer Ansteckung gehabt hätten und es deshalb vermieden, zur Spende zu gehen. „Das war vor allem am Anfang der Fall, als viele noch nicht wussten, was es damit auf sich hat.“

    Mittlerweile habe sich die Lage aber entspannt. Nach Neuburg kommen im Monat regelmäßig etwa 150 Menschen, die ihr Blut spenden wollen. Eine Zahl, die passabel sei, sagt Bernhard Pfahler. Trotzdem suche man stets nach neuen Spendern und Erstspendern.

    Corona und Blutspende: Keine Bedenken wegen einer Infektion

    Bedenken wegen einer Ansteckung durch eine Bluttransfusion muss niemand haben, erklärt der Organisationsleiter. Andernfalls würde das Spenden vom Blutspendedienst ausgeschlossen. Wer vor Ort spenden möchte, muss aber gewisse Sicherheitsmaßnahmen beachten. Das bedeutet unter anderem: Mundschutz aufsetzen, Desinfektionsmittel benutzen und Abstand halten. Das klassische Vespern nach der Spende ist derzeit ebenfalls nicht möglich. Die Spender bekommen aber ein Lunch-Paket mit auf den Nachhauseweg.

    Spenden kann in der Regel jeder, der zwischen 18 und 73 Jahre alt ist. In Neuburg findet ein Termin immer am ersten Mittwoch im Monat in der Ostend-Schule von 16 bis 20 Uhr statt. Der nächste Termin ist für den 5. August angesetzt.

    Mehr Infos und Voraussetzungen zur Blutspende gibt es hier.

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