Nach einem Unfall in einem Logistikunternehmen am Freitagnachmittag sind im Schweitenkirchener Ortsteil Oberthann laut Polizei „etwa 700 Liter hochprozentige Schwefelsäure oder Salzsäure ausgelaufen“. Wie die Polizei weiter mitteilt, habe ein Stapelwagenfahrer gegen 16.25 Uhr ein Behältnis beschädigt, als er einen osteuropäischen Gefahrenguttransporter entlud. Zwei Personen klagten danach über Atemwegsreizungen. Über weitere Verletzte war am Sonntag nichts bekannt. Die Polizei ließ über Lautsprecher ausrufen, Fenster und Türen wegen giftiger Dämpfe geschlossen zu halten. Das Ausmaß des Schadens für die Umwelt, ob die Säure auch in die Kanalisation gelaufen ist, konnten weder Staatsanwaltschaft noch Polizei am Sonntag sagen. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt ermittelt nun wegen eines Verstoßes gegen Umweltauflagen. Fünf Feuerwehren aus Schweitenkirchen und den umliegenden Ortschaften und die Berufsfeuerwehr Ingolstadt waren am Freitag mit 67 Mann und in besonderen Schutzanzügen beschäftigt, die Säure zu binden und die Schäden zu beseitigen. Auch das Landratsamt Pfaffenhofen und das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt waren vor Ort. Um 17.50 Uhr wurde die Gefahrenmeldung dann widerrufen. (kuepp)
Betriebsunfall in Schweitenkirchen