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Bergheim: Mutterschafe in Bergheim aufgeschlitzt: Jetzt spricht der Besitzer

Bergheim

Mutterschafe in Bergheim aufgeschlitzt: Jetzt spricht der Besitzer

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    Zwei Schafe sind in Bergheim auf brutale Art getötet worden.
    Zwei Schafe sind in Bergheim auf brutale Art getötet worden. Foto: Peter Roth (Symbolfoto)

    Wer würde so etwas tun? Wer schleicht sich nachts auf fremde Weiden? Und wer könnte überhaupt dazu in der Lage sein, die beiden Schafe über den Zaun zu hieven, nur um die trächtigen Tiere zu schlachten, zu häuten und auszuweiden? Es sind Fragen wie diese, die Thomas Oppenheimer aus Bergheim und seine Familie dieser Tage beschäftigen.

    Zwei Schafe in Bergheim getötet: Beide Tier waren trächtig

    Seit etwas mehr als zehn Jahren hält der 34-Jährige eine kleine Herde am Ortsrand von Bergheim. Sieben Schafe, ein Ziegenbock – mehr Hobby als Arbeit. Sie leben zur Zeit auf einem Grundstück, gleich neben dem Haus der Familie. Wie jeden Abend war Thomas Oppenheimer auch vergangenen Samstag noch einmal draußen, um nach seinen Tieren zu sehen. Da sei alles in Ordnung gewesen, erzählt er. Erst, nachdem er am darauffolgenden Tag wieder zum Zaun gegangen war, stellte er fest, dass zwei seiner Schafe fehlen – beide trächtig, das eine mit Zwillingen.

    Der Tierbesitzer machte sich Sorgen und hörte sich bei den Nachbarn um. Haben sie jemanden gesehen? Ist ihnen etwas aufgefallen? Denn schnell sei ihm klar gewesen, sagt er, dass die Schafe gestohlen wurden. Doch von den Nachbarn hatte keiner etwas beobachtet. Also bat der 34-Jährige die Polizei um Hilfe. Gemeinsam sah man sich die Weide an, kontrollierte den Zaun auf Lücken – es gab keine. Seltsam. Bis plötzlich zwei junge Frauen das Gehege passierten und schilderten, dass sie ein totes Schaf hätten liegen sehen, 300 Meter entfernt.

    Die Tiere waren trächtig - eines sogar mit Zwillingen.
    Die Tiere waren trächtig - eines sogar mit Zwillingen. Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild)

    Und tatsächlich, da lag ein Kadaver unter einem Baum, wie es die Frauen zuvor berichtet hatten. „Auf dem Boden waren lauter Wollstücke“, erinnert sich Thomas Oppenheimer. Die Innereien und die Lammzwillinge – in vier Wochen wären sie auf die Welt gekommen – befanden sich gesammelt im hohlen Stamm des Baums. Das Fleisch aber fehlte und genauso der Kopf des Schafes. Auf letzteren stieß der 34-Jährige wenig später, „in einem kleineren Gewässer“, etwa 50 Meter weit weg vom ersten Fundort. Dort entdeckte er auch das zweite fehlende Mutterschaf samt Eingeweiden und Lammfötus, halb schwimmend im Wasser.

    Getötete Schafe in Bergheim: Zusammenhang mit anderem Fall?

    Wer hat diese Tiere so zugerichtet? Beantworten kann das derzeit niemand. Die Polizei ermittelt in alle möglichen Richtungen. Die Beamten gehen davon aus, dass die Tiere nicht fachmännisch zerlegt worden sind. Anders aber sieht es Thomas Oppenheimer. „So amateurhaft war das gar nicht“, ist er sich sicher. Er glaubt außerdem, dass es sich um mehrere Täter handeln muss. „Es müssen mindestens zwei bis drei gewesen sein.“ Denn anders, meint der 34-Jährige, hätte man die Tiere nicht über den Zaun heben können.

    Die örtliche Polizei kann sich nicht erinnern, dass es schon einmal einen vergleichbaren Fall in der Region gegeben hätte. „Deswegen recherchieren wir momentan in allen Datenbanken und prüfen auch, ob es mögliche zusammenhängende Fälle in den Nachbarlandkreisen gab“, sagte Polizeichef Norbert Bachmaier im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Ebenfalls unklar ist noch, ob es zwischen diesem Fall und einem anderen im Bergheimer Ortsteil Hennenweidach einen Zusammenhang gibt. Dort wurden ebenfalls vier Tiere von einer Weide gestohlen. „Die operativen Ermittlungen gehen weiter.“

    Indes stellt sich Familie Oppenheimer weiter Fragen. Fest steht für den Tierbesitzer allerdings: „Sie haben es auf das Fleisch abgesehen.“ Für die Tat dürften die Täter einige Zeit gebraucht haben – zumal es dunkel war in dieser Nacht in Bergheim. (mit kimi)

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